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… es die gute Fee ja tatsächlich, Mrs. Hawkins. Manchmal, wenn man nicht mit ihr rechnet. Auf Bestellung jedenfalls wird sie nicht erscheinen.“ Auch Ben trank von seinem Kaffee, bevor er den Gedanken beendete: „Und herausfordern sollte man sie erst recht nicht.“
   Nachdem die Dame eingesehen hatte, daß Ben ihr nicht mehr erzählen würde, plauderte sie ein wenig von sich. Sie lebte von ihrem Mann, einem Londoner Baulöwen, getrennt, hatte ihren Mädchennamen behalten und ging seit mehreren Jahren ihre eigenen Wege. Ihr Beruf füllte sie aus, ihr Freundeskreis war entsprechend klein, sie war sehr gebildet und kultiviert. Außerdem hatte sie eine überaus sympathische Angewohnheit: Niemals über andere zu reden, bestenfalls von anderen, das gefiel Ben. Er lauschte ihren Worten, dabei glitt seine Hand gedankenverloren in seine Tasche, und seine Fingerspitzen zogen die goldene Visitenkarte hervor, die ihm der fremde Gast dort hineingesteckt hatte. Er versuchte den Namen zu lesen, mußte jedoch passen, denn der war mit arabischen Schriftzeichen dort aufgedruckt. Eine faszinierenden Schrift, wie Ben bemerkte, von rechts nach links geschrieben, die aussah, als wäre sie gemalt.
Ben zeigte seiner Tischdame die Karte und erkläre, wie er in deren Besitz gelangt war. Sie nahm sie in die Hand und studierte sie eingehend.
„Er sah zwar aus wie ein Araber“, sagte Ben ergänzend, „sprach aber keinen Akzent. Der rechte Mittelfinger fehlte ihm.“
„Der rechte Mittelfinger?“ fragte Mrs. Hawkins interessiert, und ihr Gesicht drückte Erstaunen aus.
Sie drehte die goldene Visitenkarte zwischen ihren Fingern hin und her, dann bat sie Ben, den Mann zu beschreiben. Der tat sein Bestes, gehörte es doch zu seinem Beruf, Menschen zu taxieren oder einzuordnen. Mrs. Hawkins schüttelte bedächtig den Kopf.
„Der rechte Mittelfinger, sagen Sie?“ fragte sie nochmals. „Es gilt im Orient vereinzelt noch ein strenges Gesetz, die Sharia, das denjenigen zum Verlust seiner Hand verurteilt, der damit gestohlen hat. Aber ein Finger? Wer stiehlt denn schon mit einem Finger.“ Damit gab sie Ben die Karte zurück.
Wer stiehlt mit einem Finger? Diese Formulierung stimmte Ben nachdenklich. Er stahl zuweilen mit dem Finger, mußte er einräumen. Im Grunde aber war es kein Stehlen, lediglich ein Umverteilen.
„Der Mann hatte während der ganzen Zeit, die er an meinem Tisch zugebracht hat, ein wachsames Auge auf meine Finger gerichtet. Warten Sie, was sagte  …
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