Es kehrte wieder Ruhe ein, und er hielt sich zurück mit seinen Samariterdiensten. Aber er hatte seine Finger doch nicht immer genau unter Kontrolle, was zu einem zweiten Besuch des Syndikats führte. Zwei Männer legten ihm seinerzeit in der Dunkelheit des Casinoparkplatzes nahe, den Beruf zu wechseln, wollte er nicht riskieren, eines Tages mit einer schweren Verletzung in einem der Krankenhäuser der Stadt zu liegen. Die beiden Herren wirkten äußerst seriös, und ihr gesittetes Auftreten war es letztlich, das ihn veranlaßte, sich dennoch in Sicherheit zu wiegen. Und das war ein folgenschwerer Fehler.
„An einem Abend im vorletzten Sommer“, fuhr Sadde fort, „saß ein junges Fräulein an meinem Tisch, ganz am Boden zerstört, den Tränen nahe. Die junge Frau war drauf und dran, ihr Hab und Gut zu verspielen. Nun sollten gerade Probleme anderer Leute nicht unsere Sorge sein, wie Sie wissen; dafür wurden wir ausgebildet, um Mitleid nicht zu empfinden. Aber wie das Leben so spielt, die Dame tat mir leid, und plötzlich gewann sie eben eine größere Summe. Das Verhalten des jungen Fräuleins, das sich überschwenglich freute, war an sich völlig normal, bis auf die Tatsache, daß es die Angestellten nicht teilhaben ließ an seinem Glück. Aber auch das kommt zuweilen vor, wie Sie wissen. Am nächsten Morgen fanden sie mich besinnungslos am Bridgewater Kanal. Mein rechter Mittelfinger fehlte. Soviel zu den durchaus ernstgemeinten Ratschlägen des Syndikats.“
Hatte zu Beginn der Unterredung noch das eine oder andere Mal ein leichtes Lächeln Bens Gesicht erhellt, so war es nach dieser Erzählung verschwunden.
***
Der rauhe Nordseewind blies ihm ins Gesicht, Benjamin steckte das Fernglas in die Tasche seiner Windjacke und marschierte los; beim Gehen kamen ihm oftmals gute Gedanken.
Tareb Sadde, der in besagtem Emirat geboren wurde und beste Kontakte dorthin unterhielt, hatte ihm ein märchenhaftes Angebot unterbreitet, das abzuschlagen ihm beinahe gar nicht möglich war. Während des Gehens …
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