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… wenn er erklang, zuckten die Köpfe neugierig in die Richtung des Klingenden Tisches, eine erstklassige akustische Verführung der Anwesenden, dem Gewinner nachzueifern.
   Zu Beginn hatte Benjamin an seinem Tisch auf diesen Gong verzichten wollen, so sehr vertraute er auf seine Kunstfertigkeiten, aber es gab durchaus Gründe, die für einen Gong sprachen. Erstens spielte er nicht ständig selbst, zweitens gab es hie und da einmal Ausrutscher, die in einem Fehlwurf enden konnten, dagegen war selbst Ben nicht gefeit, und schließlich bestand immerhin die Möglichkeit, an seinem Tisch auch einmal einen Gast gewinnen zu lassen; denn seine großzügige Einstellung von einst hatte Ben sich bewahrt.
   Schon der erste Abend war ein nicht zu erwartender Erfolg für Benjamin und seine Mitarbeiter, die Atmosphäre auf der Gambling Palace mit nichts zu vergleichen. Selbst, wenn es einmal zu Unstimmigkeiten zwischen einem Gast und dem Personal kam, wurden sie durch die fürsorgliche Hand von Tareb Sadde bereinigt, großzügig bereinigt.
   Sadde, der vor wenigen Tagen in den Stand der Ehe getreten war und zu seinem Fest im aller kleinsten Familienkreis auch seinen Freund Ben eingeladen hatte, besaß ein zartes Fingerspitzengefühl im Umgang mit seinen Mitmenschen, wie er überhaupt ein sehr kultivierter Mensch war. Jeglicher Männlichkeitswahn, bei vielen Orientalen besonders ausgeprägt, war ihm zuwider. Ben war geradezu gerührt, wie Sadde seine junge Janet umsorgte; in dieser Hinsicht war er wohl europäischer als die meisten, die auf diesem scheinbar so überaus zivilisierten Kontinent lebten.
   Für die Mitarbeiter des Casinos war Bens Stellung indifferent. Für seine Kollegen nahm er, der Tareb Sadde aufgrund seines dunklen Schnurbartes und sonstigen Aussehens so sehr ähnelte, als Mr. Malick el Hath eine besondere Position ein, gleich hinter Sadde. Tareb selbst, der offiziell als Manager des Casinos auftrat, trug bei der Arbeit stets weiße Handschuhe. Sie vermittelten Sauberkeit, verbargen aber auf der anderen Seite den nicht unbedeutenden Makel seines fehlenden rechten Mittelfingers.
Sadde war vom schwimmenden Casino gleichermaßen begeistert wie Ben, konnte sich bei seinem ersten Besuch gar nicht satt sehen. Er besaß beinahe die volle Entscheidungsgewalt, so konnte Ben sich weitestgehend im Hintergrund halten, was seiner Lebensphilosophie entgegen kam, konnte sich voll auf seine Fähigkeiten als außergewöhnlicher Werfer konzentrieren.  …
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