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… auf der Gambling Palace. Von den Gästen unbemerkt wachte seit dem Tage jeder über jeden, kein neuer Mitarbeiter wurde beschäftigt, der nicht einwandfreie Referenzen vorweisen konnte, auf Zeitungsinserate verzichtete man gänzlich. Den Hintermann, den Drahtzieher der Vergiftungsaktion ausfindig zu machen, war Scotland Yard nicht gelungen.
   Ruhe war auf das Schiff zurückgekehrt. Eine trügerische Ruhe, denn bei aller Vorsicht galt es eines zu bedenken: Dies war letztlich ein öffentlicher, ein offener Ort, allen zugänglich; auch denjenigen, die Böses im Schilde führten. Mehr als einmal stellten sich Ben und Sadde die Frage, wie lange es gut gehen, wie lange es wohl bis zum nächsten Zwischenfall dauern würde. Mit einer entsprechenden Summe war beinahe jeder für irgendeine weitere Wahnsinnstat zu gewinnen.
Noch einmal meldete sich das Syndikat – und wurde mit dem gleichen Resultat konfrontiert wie zuvor.

***

   Als Anfang Oktober buntes Herbstlaub die Wälder der britischen Inseln zu überziehen begann, erschien Julie nicht zum Dienst, jene junge Dame, die an Bens Tisch so gute Arbeit verrichtete. Am späten Nachmittag des darauffolgenden Tages erschienen zwei Männer auf dem Schiff, von denen Ben einen kannte. Es war Lieutenant Robart, dem er vor einigen Jahren bei Scotland Yard begegnet war, und der eine blaue Augenfarbe besaß, wie Ben sie selten zuvor gesehen hatte. Die Beamten fragten nach Malick el Hath, wurden von Sadde ins Büro geführt, der bot ihnen Platz an, bat Ben hinzu und fragte nach dem Grund des Besuches.
„Mister Malick el Hath“, begann Robart, zu Sadde gewandt, „mein Name ist Lt. Robart, und das ist mein Kollege Lt. Hill, wir sind von Scotland Yard und haben einige Fragen an Sie.“
Sadde hielt es für klüger, unter diesen Umständen das Zepter an Ben zu überreichen. Benjamin, der Sadde so ähnelte, weil ihm sein dunkler Oberlippenbart noch immer das Aussehen eines Orientalen verlieh, klärte die Beamten auf, wer er war, deutete die Gründe für sein Pseudonym an und bat die Besucher, darüber Stillschweigen zu bewahren, die stimmten zu. Aber Robart erinnerte sich sogleich wieder an Ben und an ihr damaliges Gespräch, zumal sein heutiger Besuch in direktem Zusammenhang damit zu stehen schien.
„Eine Ihrer Mitarbeiterinnen, eine Julie Benson, liegt im Hospital, Mr. Sinclair“, fuhr er fort, seine Worte nun an Ben richtend, „ihr wurde auf barbarische Weise der Mittelfinger der rechten Hand abgetrennt,  …
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