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… als die Tür aufgestoßen wurde, eine Person den Raum betrat und den Lichtschalter betätigte. Es war Raoul, er trug eine Augenklappe. In der einen Hand hielt er eine volle Bierdose, mit der anderen stieß er die Tür wieder zu - seinen sitzenden Gast hatte er noch nicht bemerkt.
Angetrunken wie er war, stützte er sich mit der Hand gegen die Wand, als das harte Durchladen einer Pistole ihn zusammenfahren ließ. Erschrocken blickte er sich um: Auf einem Sessel saß ein Mann, den er nicht kannte, der seinen Motorradhelm trug und der eine Waffe auf ihn richtete! Die Bierdose entglitt seiner Hand, fiel zu Boden, und der Inhalt ergoß sich auf den Fußboden. Wie in Trance nahm Raoul sich die Augenbinde ab.
„Wer ... sind Sie?“ kam es stockend über seine Lippen. „Was machen Sie hier?“
Ben hatte noch nicht vor zu sprechen, sondern stand auf und dirigierte ihn mit der Mündung seiner Waffe in Richtung Bett. Raoul gehorchte dem unheimlichen Besucher ohne zu zögern, setzte sich, und auf ein weiteres Zeichen legte er sich hin, den Blick angsterfüllt auf den behelmten Mann gerichtet; sein linkes Auge zeigte vom vergangenen Abend eine starke Rötung.
„Was machen Sie, wer … wer sind Sie? Bitte, sagen Sie mir, was Sie wollen“, keuchte Raoul, und seine mächtige Figur schien zu schrumpfen.
Ben machte einen Satz auf ihn zu, drückte ihm die Mündung der Beretta fest an den Hals, Raoul schloß die Augen, glaubte sich schon tot.
Bei seiner Suche zuvor hatte Ben zwei Seile gefunden und zwei Schlaufen vorbereitet. Die eine legte er nun straff um Raouls rechtes Handgelenk, warf das andere Ende des Seiles unter dem Bett hindurch, lief um das Lager herum und knotete Raouls linkes Handgelenk fest. Dabei hatte er Schwierigkeiten, weil er die Waffe auf keinen Fall aus der Hand legen durfte. Aber dieser Raoul dachte nicht daran, sich zur Wehr zu setzten; wie gelähmt lag der Held der gestrigen Nacht auf dem Bett und keuchte. Nach kurzer Zeit waren auch beide Füße des Mexikaners fixiert, bewegungslos lag er auf dem Rücken und wartete, was der Fremde mit ihm anstellen würde.
„Wenn Sie Geld wollen“, begann er plötzlich stoßweise, „ich habe nicht viel, aber ich habe ein Motorrad draußen stehen. In meiner Hosentasche ist der Schlüssel, Sie können es haben. Bitte, tun Sie mir nichts“, flehte er Benjamin an.
Das war Bens Stichwort. Mit einem Schritt war er neben das Bett getreten, löste die Fesseln an den Füßen des Mannes, zog ihm die lederne  …
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