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… dort zu sehen gewesen. Natürlich wußte er nicht, ob dieser Raoul allein lebte, oder ob sich noch weitere Personen in der Wohnung befanden, das aber mußte er riskieren. Ben hatte eine kleine Taschenlampe mitgebracht, die ihm nützlich sein sollte.
Es war ein zweistöckiges Haus, aber die Fenster waren alle dunkel, niemand schien sich derzeit darin aufzuhalten. Der Name Gomez stand auf dem unteren Schild, also wohnte er Parterre. Ben ging um das Haus herum, suchte nach einem offenen Fenster, hatte aber kein Glück. Mit dem Messergriff schlug er eine kleine quadratische Scheibe ein, es klirrte nur leise, als die Scherben zu Boden fielen. Seine Hand griff nach innen, öffnete das Fenster, und er stieg hinein.
Benjamin Sinclair war in einem Bad gelandet, es roch nach Urin und alter Seife. Er knipste die Taschenlampe an, orientierte sich kurz, öffnete die Badezimmertür vorsichtig und schaute hinaus. Niemand war zu sehen. Die Durchsuchung der Räume ergab: Alle waren menschenleer. An einer Wand hing ein zerkratzter schwarzer Motorradhelm mit einem Totenkopf auf der Stirn und signalisierte Ben, daß er sich in der richtigen Wohnung aufhielt.
Es war ungewiß, wann Raoul hier erscheinen würde, daher bereitete Ben ein paar Kleinigkeiten vor. Er benötigte Fesseln, eine Schere oder das Messer in seinem Hosenbund, und etwas, womit er sich das Gesicht verhüllen konnte. Denn Raoul sollte zunächst nicht wissen, wer ihm heute abend diesen Besuch abstattete.
Der Eindringling fand alles was er brauchte, ging ins Schlafzimmer, legte den Sack mit dem gefährlichen Inhalt auf einen der beiden Sessel, er selbst setzte sich auf den anderen. Danach zog er die Waffe, lud durch, lauschte, wie die Munition in die Kammer transportiert wurde, es gab ein scharfes, metallenes Geräusch. Anschließend entnahm er das Magazin, ließ die Patrone aus der Kammer herausfallen und steckte sie erneut ins Patronenlager. Die Taschenlampe wurde gelöscht, Benjamin wartete.
   Gegen Mitternacht vernahm er das Getöse einer schweren Maschine, die vor das Haus fuhr und abgestellt wurde. Sofort setzte er sich den Helm auf, den er von der Wand genommen hatte. Die Beretta hielt er in der Rechten.
Ein Türschloß wurde geöffnete, von fern hörte Ben schlurfende Schritte im Hausflur, dort wurde Licht gemacht, er hörte einen Tritt, etwas fiel um, das Licht ging wieder aus. Benjamin saß im dunklen Schlafzimmer, die angelehnte Tür im Blick. Sein Puls erhöhte sich kaum, selbst  …
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