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… andere Seite war durch dessen Kollegen blockiert. Ihm blieb nur der Weg nach hinten. Den Wagen fest im Blick machte Ben einen Schritt zurück, noch einen und einen weiteren ...
Unvermittelt blieb er stehen, spürte hinter sich die Kälte des Abgrundes nach ihm greifen, weigerte sich weiter zu gehen. Die beiden Scheinwerfer kamen näher, und bald schon drückte die chromblitzende Stoßstange gegen Bens Knie.
Mit beiden Händen stützte er sich auf die Kühlerhaube, suchte Halt - vergeblich. Immer weiter schob das Fahrzeug seine Beine in Richtung Abgrund, bis Benjamins Füße den festen Tritt verloren und abzurutschen begannen. Auf beiden Seiten sah er das Holzgeländer, konnte aber mit den Händen nicht hinüberreichen.
Jetzt fehlte der Boden unter den Füßen komplett, seine Finger hielten nur noch engen Kontakt zum warmen Blech der Kühlerhaube, aber der Lack war glatt, sie rutschten ab, der Mann im schwarzen Smoking stürzte ins Bodenlose, ins Dunkel, ins Nichts.
   Oben hörte man die Reifen des Fahrzeuges den trockenen Staub des Weges zermalmen, als es wendete und die drei sich auf den Rückweg machten. Weit in der Ferne waren die Lichter einer Stadt zu erkennen, erleuchtete Straßen, grelle Gebäude; Las Vegas, das seine verschwenderische Lichtreklame bis hier herauf schickte. Hier oben jedoch, am finsteren Ort des Geschehens, war es still geworden.
   Aber Ben lag nicht zerschmettert in der Schlucht. Er war nur wenige Meter gefallen, und plötzlich hatte es einen ungeheuren Ruck gegeben, etwas hielt seine Beine fest umklammert. Es tat höllisch weh. Genau in den Kniekehlen spannte sich ein Seil oder ein dicker Draht, Ben konnte es nicht erkennen, es war zu dunkel. Mit dem Kopf nach unten, hilflos, wie ein Fisch im Netz war er gefangen zwischen einer Leere, die von oben herab drohte und einem schwarzen Rachen, der ihn von unten her zu verschlingen suchte. Mit beiden Händen griff Benjamin zu, zog seinen Oberkörper mit aller Macht hinauf zu dem Drahtseil, das quer zum Hang verlief wie ein Geländer. Nachdem er mit Mühe seine Beine befreit hatte, versuchte er sich auf das Seil zu setzten und schaffte es tatsächlich, denn seine Kraft reichte nicht aus, sich noch lange daran festzuhalten. Den Rücken an die senkrechte Felswand gelehnt, die Beine zu Tal baumelnd, die Smokingtaschen voller Dollarscheine, saß er mit schmerzenden Kniekehlen fröstelnd in der Kälte, in absoluter Dunkelheit, und wartete. Auf das Wunder, das ihn aus  …
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