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… zurück, und zwar genau jene Situation, als er bemerkte, wie übel ihm damals mitgespielt worden war. Und exakt der gleiche Gedanke kam jetzt über ihn, ergriff von ihm Besitz, das gleiche Gefühl wie seinerzeit. Kein schönes Gefühl, eher ein beklemmendes, barbarisches. Wieder streifte sein Auge das Messer, und wie Wochen zuvor hielt nun dieselbe Empfindung Einzug in die Gegenwart. Die Erleichterung, die ihn nach seiner Rettung befallen hatte, wandelte sich, wie in der Klinik, radikal in eine andere Richtung: Revanche. Genugtuung für das Erlebte wollte er.
Das weiße Wohnmobil fuhr in einen Seitenweg, wo es hinter dichtem Buschwerk zu stehen kam. Ben löschte augenblicklich das Licht, stieg aus und sah sich um. Hier draußen würde er kein Feuer mehr machen, hier nicht. An diesem Ort würde ihn niemand entdecken, über ihm nur Sterne, Dunkelheit und Stille. Zurück im Wohnmobil ließ er alle Jalousien herunter, erst danach schaltete er die Innenbeleuchtung ein. Eine Betrachtung im Spiegel zeigte, er sah abscheulich aus. Sein Gesicht war staub- und blutverschmiert, zeigte Rußflecken, die linke Augenbraue war angesengt, auch einige Haare, die Lippen aufgeplatzt. Aber auch sein übriger Körper schmerzte, war geschunden, mißbraucht worden.
Nachdem er die Tür verriegelt hatte, zog er sich aus und duschte ausgiebig. Den ganzen Schmutz versuchte er sich abzuwaschen, alles zuvor Erlebte, aber gelingen wollte es ihm nicht. In dieser Nacht fand Benjamin Sinclair kaum Schlaf, seine Gedanken kreisten nur noch um das eine Thema:
Auf welche Weise ziehe ich diesen Burschen, diesen Raoul, zur Rechenschaft. Erschieße ich ihn wie einen tollwütigen Hund, oder brenne ich sein Haus nieder, wenn er denn eines besitzt?
Die Stunden verrannen wie in Zeitlupe, Ben wälzte sich auf seinem Lager hin und her, träumte wirres Zeug. Er erlebte die Vergewaltigung noch einmal, lag plötzlich wieder auf dem Tisch in der Londoner Lagerhalle. Neben ihm stand Mr. Smith. Ihm fehlten beide Schneidezähne.
Noch ehe der Morgen graute, hatte Benjamin die passende Lösung gefunden, die einzig richtige Lösung, wie er meinte. Eine bestialische Lösung zwar, aber eine angemessene.
   Beim ersten Sonnenstrahl war er unterwegs auf der Route 66. Im Rückspiegel betrachtete er seine Lippen, die noch immer die Spuren der letzten Nacht aufwiesen. Er hatte ein paar Besorgungen zu machen in Grants, der nächst größeren Stadt, und nach zwei Stunden Fahrt erreichte er sein Ziel.  …
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