Rasch war seine Genesung vorangeschritten, das Fieber verflogen, nach zwei Wochen schon wurde ihm der Verband abgenommen und durch zwei große Druckpflaster ersetzt. Die Untersuchungen hatten ergeben, daß Ben keinerlei innere Verletzungen davongetragen hatte und außer zwei eindrucksvollen Narben nichts zurückbleiben würde. Aufgrund der Tatsache, daß seine Kurzschlußreaktion wegen eines fatalen Irrtums erfolgt war, hatte sie auch keine psychologischen Konsequenzen für ihn gehabt; die geschlossene Abteilung einer Psychiatrie war ihm erspart geblieben. Gott sei Dank!
Seit acht Tagen war er nun unterwegs, hatte Hunderte von Meilen zurückgelegt, schlief meist im Wohnmobil, sein Ziel war San Francisco. Dort wollte er sich mit Patricia treffen, irgendwann Ende September. Sie hatte diese Fahrt nicht mitmachen können, weil ihr Urlaub nicht so ‚großzügig bemessen‘ war wie der seinige.
Auf dem Wege nach Kalifornien kam Ben allerdings durch Nevada. Das war kein Zufall, sondern ein Hauptbestandteil seiner Reise. Denn mitten in der Wüste von Nevada lag Las Vegas, das Spielerparadies schlechthin. Dort wollte, dort mußte er sein Können unter Beweis stellen. Konnte ein Leckermaul an einer Bonbonniere vorbei gehen, ohne zu naschen? Konnte ein Angler am Mac Neil River vorüberfahren, ohne die Angel auszuwerfen und Lachse zu fangen? Sicher nicht. Ben hatte sich für Las Vegas einiges vorgenommen, eine ganze Woche wollte er dort verweilen und Erstaunliches vollbringen. Und das Wohnmobil rollte und rollte.
Bald schon hatte Ben auch Houston hinter sich gelassen, die Route führte ihn über Dallas, Oklahoma-City und Albuquerque nach Nevada ins Glücksspielparadies. Zuvor stand noch ein Besuch …
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