A   A   A
… schon könne die Mine zur Explosion bringen, wurde dem Kapitän der Gambling Palace aus Suez zurückgefunkt.
   Ein Minenentschärfungskommando war unterwegs, die Schiffsmannschaft wurde entsprechend instruiert, ein nervenzermürbendes Warten begann. Höher und höher kletterte die Sonne, auf Deck flimmerte gnadenlos die heiße Wüstenluft, von dem Minenkommando war weit und breit nichts zu sehen. Lediglich mehrere kleine Boote sperrten einen Teil des Bittersees ab, um die vorüberziehende Schiffahrt im Suezkanal nicht zu gefährden. Vollständig isoliert, als hätte man eine ansteckende Krankheit an Bord, so trieb die Gambling Palace langsam aber unaufhaltsam aufs Ufer zu. Um die Mittagszeit endlich vernahm man Rotorgeräusche eines Helikopters; er kam von Süden, aus Suez.
Im Tiefflug näherte sich der Militärhubschrauber dem dahintreibenden Schiff. In fünfhundert Meter Entfernung fiel ein orangefarbenes Schlauchboot aus dem Helikopterrumpf ins Meer und blies sich selbständig auf. Kurz danach wurden zwei Männer an einer Winde herab gelassen, landeten im Boot und paddelten zur Gambling Palace hinüber. Während dieser Aktivitäten hielt der Kapitän steten Funkkontakt mit der Helikopterbesatzung, die wiederum Verbindung mit den Männern im Boot unterhielt. Der gefährliche Teil des Unterfangens begann.
An Bord rätselte man, woher in diesen Gewässern eine Treibmine kommen konnte. Im Osten lag die Sinai, im Westen die ägyptische Wüste, seit Jahren war dies hier kein Kriegsgebiet mehr. Sie mußte mit der Strömung hierher gelangt sein, soviel stand fest, aber woher?
Während die beiden Ägypter im Schlauchboot ihrer heiklen Aufgabe entgegen ruderten, war die Besatzung des Schiffes in der Hitze zur Untätigkeit verurteilt. Ben hatte sich dazugesellt, gebannt schaute auch er nach unten, suchte die kleinste Reaktion zu erhaschen, nichts. Obwohl er selbst in dieser heiklen Lage keine Angst verspürte, so würde er es doch entsetzlich bedauern, wenn diesem prächtigen Schiff ein Schaden zugefügt werden würde.
Es gab keine Panik, die Mine war über zehn Meter entfernt von den Männern, niemand an Bord hatte auch nur die kleinste Vorstellung von der ungeheuren Gewalt einer detonierenden Mine, man fühlte sich relativ sicher. Keiner wollte allerdings mit den beiden Sprengstoffexperten tauschen, die sich bald daran machen würden, ins Wasser zu steigen. Die Männer im Schlauchboot ließen sich viel Zeit. Wer sich in ihrem Beruf zu sehr  …
  ◄ zurück blättern  
Beurteilen Sie den Text bitte fair.
Ihre echte Einschätzung hilft dem Autor seine Texte zu verbessern.
12166 Leser seit 1. Jan. 2024 für diesen Abschnitt

Noch kein Kommentar zu dieser Seite.
Sei der Erste!
Diese Seite hat mir gut gefallen - weiter lesen
...war OK - weiter lesen
...sollte überarbeitet werden - weiter lesen
Gedankenaustausch: Hinterlasse dem Autor einen Kommentar.

Bitte Sicherheitskode links abtippen.
✔ Akzeptieren 🛠 Anpassen Mit "Akzeptieren" stimmen Sie der Verwendung von Cookies für Analysen und personalisierte Inhalte durch uns oder Drittanbieterseiten gemäß Datenschutzerklärung zu. Sie können diese Einstellungen idividuell anpassen.
Privatsphäre-Einstellungen
Um Ihnen ein optimales Webseiten Erlebnis zu bieten, setzen wir Cookies ein. Dies sind kurze Zeichenketten, welche die Website in Ihrem Browser hinterlegen darf. Dazu zählen Cookies für den Betrieb und die Optimierung der Seite als auch zum Speichern von Einstellungen und Funktionalitäten. Wir möchten Ihnen die Wahl geben, welche Cookies Sie zulassen. Ihre Wahl können Sie jederzeit durch löschen der Cookies für diese Seite ändern.

Cookies dieser Kategorie dienen den Grundfunktionen der Website. Sie dienen der sicheren und bestimmungsgemäßen Nutzung und sind daher nicht deaktivierbar.



Cookies dieser Kategorie ermöglichen es, die Nutzung der Website zu analysieren und die Leistung zu messen. Sie tragen zudem zur Bereitstellung nützlicher Funktionen bei. Insbesondere Funktionen von Drittanbietern. Das Deaktivieren wird diese Funktionenj blockieren. Einige Inhalte – z.B. Videos oder Karten können ggf. nicht mehr dargestellt werden. Außerdem erhalten Sie keine passenden Artikelempfehlungen mehr.



Marketing-Cookies werden von Partnern gesetzt, die ihren Sitz auch in Nicht-EU-Ländern haben können. Diese Cookies erfassen Informationen, mithilfe derer die Anzeige interessenbasierter Inhalte oder Werbung ermöglicht wird. Diese Partner führen die Informationen unter Umständen mit weiteren Daten zusammen.

Einstellungen speichern       ✔ Alle akzeptieren