Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Wie einen Außerirdischen haben sie mich behandelt, was man ihnen nicht einmal verdenken kann, bei meiner Körpergröße.

Gewöhnlich werden Schimpansen nicht größer als 1 Meter 40, auch wenn es schon erheblich größere Exemplare gegeben hat. Dazu kommt, daß sie meist gebeugt gehen oder sitzen und dadurch ohnehin kleiner wirken. Ich messe stolze 1 Meter 80 und die meisten, die mich zu Gesicht bekamen, hielten mich tatsächlich für einen Gorilla.

Was also bleibt mir, jetzt, da ich vor der Lichtung stehe, als diese meine imposante Körpergröße in die Waagschale zu werfen. Der Dschungel ist hier feucht, üppiger Pflanzenwuchs umwuchert die Bäume, nur dort auf dieser kleinen Lichtung dringt Sonnenschein bis auf den Boden herab. Dort hin möchte ich. Denn dort sehe ich einen mittelgroßen grauen Baum stehen, an den ich jetzt selber trommeln will.

Zwölf erwachsene Schimpansen habe ich gezählt, einschließlich der ‚Ananasdiebin’. An sich eine kleine Truppe, aber ich sehe darunter drei starke Männchen, und die sind mir alles andere als freundlich gesonnen. Vor allem jener kräftige griesgrämige Bursche, der am Rande der kleinen Lichtung steht und einen Knüppel in Händen hält, wirkt äußerst bedrohlich. Wahrscheinlich war er es, der zuvor so lautstark damit getrommelt hat.

   Langsam erhebe ich mich, zeige mich in meiner vollen Größe, was sofort eine deutliche Reaktion bei der Gruppe auslöst. Spitze Schreie und heftiges Körperwippen sind die Folgen meines unerwarteten Erscheinens; aber ich weiche nicht, im Gegenteil. Zielstrebig trete ich auf die Lichtung, versuche, mich durch Einatmen noch größer aussehen zu lassen - im Augenwinkel sehe ich, wie mir gespannte Blicke folgen.

Schließlich stehe ich vor dem grauen Baum, der keinen Saft mehr besitzt, wie ich jetzt feststelle, dessen Wurzeln aus dem Erdreich ragen, der aber dennoch mehrere Meter hoch ist. Ich fasse ihn an, klopfe versuchsweise daran, er klingt hohl, für meine Absichten bestens geeignet. Ohne Vorwarnung und mit atemberaubender Vehemenz stürze ich mich auf den alten Stamm, trommle gegen die Rinde, reiße und rüttle daran, springe dagegen - plötzlich fällt er um.

Laut krachend schlagen seine morschen Äste am Boden auf - niemand ist mehr überrascht als ich, der ich etwas verwirrt daneben liege. Dennoch nutze ich diese neue Situation schamlos für mich aus, stehe sofort auf, breche einen Ast ab und schlage damit auf den hohlen Stamm, daß es durch den ganzen Wald dröhnt. …


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