Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Sie greifen zu den Waffen und sehen sich um, was mir Gelegenheit bietet, den vierten mit der Dosis zu versehen. 

   Da entdeckt einer von ihnen das Blasrohr, aus welchem ihm gerade der fünfte Pfeil entgegen geflogen kommt. Sofort schießt er in meine Richtung, und ich muß mich eiligst  zurückziehen. Die sechs wissen nicht was hier geschieht, wollen sich daher auch nicht aus ihrer einigermaßen sicheren Deckung in den Busch begeben. Das gibt mir Zeit, mir eine neue Position zu suchen. Einen Pfeil muß ich noch verschießen, will ich auch alle teilhaben lassen an der nachfolgenden Schlaforgie.

   Mit fünfzehn Minuten muß ich rechnen, bis das Schlafgift der Polyclada zu wirken beginnt, bis es durch die Plasmamembranen der verschiedenen Zelltypen dringt. Eine lange Zeit, wenn man währenddessen von Gewehren bedroht wird. Aber meine Aufgebrachtheit verbietet es mir zu glauben, daß sie mich erwischen werden. Um den letzten Mann auch noch zu treffen, darf ich mich nicht zu weit entfernen. Also bleibe ich im Gras liegen und warte, bis sich die Lage etwas beruhigt. Zufrieden schicke ich den letzten Pfeil auf die Reise. Er landet im Hals des sechsten Mannes, dieses Mal bricht die Spitze nicht ab, der Mann erkennt, worum es sich handelt. Weil er aber nicht weiß, in welches Gift der Pfeil getaucht ist, nimmt er natürlich an, daß er gleich sterben wird. Als Resultat dieser Erkenntnis ergreift er sein Gewehr und feuert wild in die Richtung, aus welcher der Pfeil geflogen kam, und wo ich kurz zuvor noch gelegen bin.

Er trifft gar nichts, außer ein paar völlig unschuldige Blätter und Zweige, denn ich befinde mich bereits auf der gegenüberliegenden Seite. Nun kann ich mich hoch auf einen Baum zurückziehen und in aller Ruhe abwarten. Das Bild, welches nun entsteht, ist einzigartig.

Dort unten stehen sechs farbige Wilderer um ein Lagerfeuer herum, im festen Glauben, in Kürze ihr Leben auszuhauchen. Sie schießen vereinzelt in die Luft, einer heult hemmungslos, ein anderer setzt sich einfach auf den Boden und wartet darauf, daß er stirbt. Denn alle wissen: Bei diesen afrikanischen Giften gibt es so gut wie keine Gegenmittel. Zu rasch beginnt deren tödliche Wirkung, zu wenig Zeit bleibt den Opfern. Zwei von ihnen suchen die Umgebung ab nach ihrem Peiniger, werden aber nicht fündig.

Inzwischen sitzt hier oben in der Baumkrone, beinahe gemütlich, ein haariger schwarzer Affe und hält ein Gewehr in Händen. Selbstverständlich habe ich schon Umgang gehabt mit einer Feuerwaffe, aber diese ist mir nicht vertraut, noch nie habe ich damit geschossen. …


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