Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Entladen muß! Aber gegen wen? Mein feiner Geruchssinn sagt mir, die Wilderer sind noch nicht weit gekommen. Sie fühlen sich sicher, sonst wären sie längst über alle Berge. Auch die Richtung, in die sie gegangen sind, verrät mir meine Nase. Entschlossen, die beinahe unkontrollierbare Wut mit Macht unterdrückend, gehe ich zurück zu meinem Wagen. Ziel ist der Medizinschrank.

   In einem ersten Anfall von Zerstörungswut hatte ich die Absicht, die Kerle einfach in Stücke zu reißen, besinne mich aber eines viel Besseren. Aus dem Medizinschrank, der mit der Autobatterie verbunden ist und gekühlt wird, hole ich das ‚Geschenk’.

Es ist in der Tat ein teuflisches Präsent, das mir einst ein K’xoé - Buschmann aus West-Namibia gegeben hat, im Gegenzug für ein leeres braunes Pillenfläschchen aus dickem Glas, das ich wegwerfen wollte, weil es für mich keinerlei Wert mehr besaß. Für ihn jedoch stellte es eine Kostbarkeit dar. Als Behältnis für sein Pfeilgift ließ es sich überall hin mitnehmen, war luftdicht verschließbar und nahezu unzerbrechlich. Derartiges hatte er niemals zuvor gesehen. Als ich sein Entzücken bemerkte, wollte ich ihm noch zwei weitere Fläschchen als Reserve geben, die er jedoch ablehnte. Begriffe wie Vorrat oder Reserve sind den Buschmännern fast unbekannt und haben, außer bei ihren vergrabenen Wasservorräten, keinerlei Bedeutung für sie. 

   Ich hole das Geschenk aus dem Schrank und öffne es. Eine dunkelbraune pulverige Substanz präsentiert sich meinen Augen. Sie stammt vom Polyclada, einer geheimnisvollen Käferart, die jahrelang tief unter der Erde lebt, bis sie sich irgendwann einmal entschließt, ihr finsteres Reich zu verlassen, um sich fortzupflanzen. Genaugenommen stammt die Substanz von der Larve dieses Käfers und ist in ihrer Wirksamkeit um ein zehnfaches höher als die von erwachsenen Tieren. Für gewöhnlich ist dieses Pulver hochgiftig. Eine Abart dieser Spezies jedoch bringt ein Gift hervor, das seine Opfer nicht tötet ...

Es läßt sie vielmehr urplötzlich einschlafen. Ähnlich wie bei übergewichtigen Menschen, die unter dem Pickwick - Syndrom leiden, welches sie unvermittelt in tiefen Schlaf fallen läßt, sorgt diese braune Masse dafür, daß die Infizierten aus heiterem Himmel umfallen und fest einschlafen. Genauso unvermittelt wachen sie auch wieder auf. Aber wen die Polyclada einmal fest im Griff hat, den läßt sie nicht mehr los. Sein Leben lang!

Dieses Gift wirkt recht schnell, stört die neuromuskulären Funktionen des Körpers, ist quasi ein Neurotoxin, ein Nervengift. …


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