Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Wenn es der Wilderer ist, wird er jetzt etwas erleben, was er nie wieder vergessen wird!

Da ich annehmen muß, daß er bewaffnet ist, verberge ich mich hinter dem dichten Blattwerk, das den Weg säumt. Das Geräusch wird lauter, gleich wird er hier sein. Mein besorgter Blick geht hinüber zur Grube, ich suche die beiden Elefanten – sie sind verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt! Der Jeep braust heran, stoppt direkt vor dem Loch, zwei Farbige steigen aus, sie tragen Gewehre und - beide tragen rote Hemden!

Deswegen hatte sich meine stämmige Freundin so intensiv mit meinem Hemd angelegt; die Farbe Rot scheint ihr nicht sonderlich sympathisch. Wenn ich ganz ehrlich sein darf: Auch mir wird diese Farbe zusehends verhaßt. Man sieht sie hier zu häufig, augenblicklich streiche ich sie von der Liste meiner Lieblingsfarben.

   Die beiden Männer sind an die Grube heran getreten und starren hinunter. Einer flucht auf französisch. Schreit: „Merde“, und daß die ganze Arbeit umsonst war. Sofort gehen sie zum Baumstamm hinüber, untersuchen ihn. Die Tatsache, daß sie mit dem Wagen unterwegs sind, zeigt mir, sie gehören einer organisierten Bande an, die sehr beweglich agiert. Sie sehen sich um, entdecken aber nichts, lediglich im Erdreich sind die Spuren dieser wundersamen Befreiung abzulesen. Einige Schritte entfernen sie sich von der Grube, gehen weiter in die andere Richtung, durchsuchen kurz den Busch. Inzwischen nähere ich mich gebückt dem Fahrzeug und nehme den Zündschlüssel an mich, einen Moment später bin ich wieder in Deckung, meiner unbändigen Wut trotzend.

   Die beiden kehren um, ich rieche sie. Ihren Schweiß, ihre Kleidung. Nachdem sie nichts finden konnten, steigen sie wieder ins Auto. Der Fahrer sucht den Schlüssel, fragt seinen Begleiter auf Suaheli. Der schüttelt erstaunt sein krauses Haupt, und nun suchen sie beide den Boden unter sich ab.

Daher werden sie nicht gewahr, daß mittlerweile ein schwarzbefelltes Wesen drohend auf ihrer Rückbank Platz genommen hat. Verächtlich schaue ich ihrem vergeblichen Treiben zu, ihr widerlicher Geruch stößt mich ab, und so zögere ich auch nicht lange. Den Schlüssel nehme ich in den Mund, mit beiden Händen fasse ich die Wilderer an den Kragen ihrer roten Hemden, zerre sie aus dem Fahrzeug, und was meine dickhäutige Freundin vor wenigen Stunden mit meinem Hemd gemacht hat, das mache ich nun mit ihren Hemden - allerdings stecken die Kerle noch drin! Wie ein tanzender Derwisch drehe ich mich im Kreise, in jeder Hand einen Schwarzen, sie kreischen laut, rufen um Hilfe, es berührt mich nicht. …


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