A   A   A
… belegt, die Reisenden hatten mehr Platz als genug. Ben entspannte sich und genoß den Flug, das zufriedene Gesicht von Sadde sah er nicht.

***

   Nach etwas mehr als sechsStunden ruhigen Fluges bat eine sympathische Frauenstimme die Passagiere, sich anzuschnallen und das Rauchen einzustellen. Der Jet hatte seinen Sinkflug längst begonnen, wurde langsamer, und ein Blick aus den Kabinenfenstern zeigte Wüste soweit das Auge reichte, gelbe öde Wüste. Das Rütteln der DC-10 wurde stärker, die Landung stand unmittelbar bevor, als sich erste Lichtmasten zeigten, ein asphaltierter Weg, kurz: Anzeichen von Zivilisation.
   Die Passagiere verließen die Maschine und betraten über einen futuristisch konstruierten Rollweg ein vollklimatisiertes Flughafengebäude, wie es Ben in dieser modernen Architektur noch nicht gesehen hatte. Alles war blitzblank, der Fußboden aus hellem, mit braunen Adern durchwobenem italienischem Marmor, riesige Fenster ließen das Tageslicht ungehindert einfallen, zusätzlich brannten im Terminal Hunderte von Lichtern, eine Helligkeit verbreitend, wie man sie bestenfalls in einem Operationssaal vorfand. Überall im Gebäude stand Personal bereit, den Wünschen der Gäste sofort nachzukommen. Ben suchte ein passendes Wort für diesen Aufwand und entschied sich für Überfluß. Denn in der Tat waren viele Dinge hier schlichtweg überflüssig. Im Abstand von fünf Metern befanden sich Telefone an den Wänden, alle zehn Meter ein verchromter Trinkwasserspender. Da sich die wenigen Fluggäste auf dem riesigen Terminal verliefen, fragte Ben, wer diesen Überfluß denn nutzen sollte und wurde von Sadde aufgeklärt.
„An den Wochenenden ist hier kein freier Platz mehr zu finden, Mr. Sinclair, weil hier stündlich Hunderte von Besuchern eintreffen, die meisten aus Rußland und Asien, auch aus Europa kommen sie. Sie werden es erleben.“
   Sadde brachte Ben problemlos durch den Zoll, die Beamten verbeugten sich freundlich grüßend, beide wurden wie Diplomaten sofort zum Ausgang hin weitergeleitet, wo bereits eine dunkle Limousine mit schwarzen Scheiben wartete. Der Fahrer trug jene typische orientalische Kopfbedeckung, wie man sie von Beduinen kannte. Benjamin konnte sich, als er im kühlen Innern des Wagens Platz nahm, des Eindrucks nicht erwehren, daß Sadde eine Berühmtheit sein mußte, und er kam sich wie ein ungeheuer wichtiger Staatsgast vor; sogar um sein Gepäck hatten sich andere gekümmert. Sein Begleiter setzte  …
  ◄ zurück blättern  
Beurteilen Sie den Text bitte fair.
Ihre echte Einschätzung hilft dem Autor seine Texte zu verbessern.
14097 Leser seit 1. Jan. 2024 für diesen Abschnitt

Noch kein Kommentar zu dieser Seite.
Sei der Erste!
Diese Seite hat mir gut gefallen - weiter lesen
...war OK - weiter lesen
...sollte überarbeitet werden - weiter lesen
Gedankenaustausch: Hinterlasse dem Autor einen Kommentar.

Bitte Sicherheitskode links abtippen.
✔ Akzeptieren 🛠 Anpassen Mit "Akzeptieren" stimmen Sie der Verwendung von Cookies für Analysen und personalisierte Inhalte durch uns oder Drittanbieterseiten gemäß Datenschutzerklärung zu. Sie können diese Einstellungen idividuell anpassen.
Privatsphäre-Einstellungen
Um Ihnen ein optimales Webseiten Erlebnis zu bieten, setzen wir Cookies ein. Dies sind kurze Zeichenketten, welche die Website in Ihrem Browser hinterlegen darf. Dazu zählen Cookies für den Betrieb und die Optimierung der Seite als auch zum Speichern von Einstellungen und Funktionalitäten. Wir möchten Ihnen die Wahl geben, welche Cookies Sie zulassen. Ihre Wahl können Sie jederzeit durch löschen der Cookies für diese Seite ändern.

Cookies dieser Kategorie dienen den Grundfunktionen der Website. Sie dienen der sicheren und bestimmungsgemäßen Nutzung und sind daher nicht deaktivierbar.



Cookies dieser Kategorie ermöglichen es, die Nutzung der Website zu analysieren und die Leistung zu messen. Sie tragen zudem zur Bereitstellung nützlicher Funktionen bei. Insbesondere Funktionen von Drittanbietern. Das Deaktivieren wird diese Funktionenj blockieren. Einige Inhalte – z.B. Videos oder Karten können ggf. nicht mehr dargestellt werden. Außerdem erhalten Sie keine passenden Artikelempfehlungen mehr.



Marketing-Cookies werden von Partnern gesetzt, die ihren Sitz auch in Nicht-EU-Ländern haben können. Diese Cookies erfassen Informationen, mithilfe derer die Anzeige interessenbasierter Inhalte oder Werbung ermöglicht wird. Diese Partner führen die Informationen unter Umständen mit weiteren Daten zusammen.

Einstellungen speichern       ✔ Alle akzeptieren