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… Zahl getroffen wird. Um dies nach Möglichkeit zu verhindern, sind Sie hier, Mr. Sinclair“, war Saddes ebenso dezente Antwort.
Der Gong erinnerte Ben an Brighton, und er spürte, wie ein ungeheurer Sog sich seiner bemächtigte, ihn magisch hinüberzog zum grünen Tuch, ihn innerlich richtiggehend aufwühlte.
Erinnerungen jagten durch seinen von neuen Eindrücken ohnehin überladenen Kopf. Seit über einem Vierteljahr, seit jener unglückseligen Nacht, die für ihn in einem Londoner Krankenhaus endete, hatte er keine Kugel mehr angefaßt. Hier nun war sein Rhodos, hier mußte er springen, respektive werfen. Hier durfte er beweisen, was in ihm steckte. Nur mit Mühe konnte er seine Ungeduld bezähmen.
   Nach dem Besuch des Casinos brachte ihn sein arabischer Begleiter in einen etwas bescheideneren Palast, dort traf er seinen künftigen Arbeitgeber, den Emir Cheikh Rahman Abouzohir Elfarsani, Tareb Saddes Onkel, Fürst des Emirats, Herrscher über ein kleines Volk und schwerreicher Besitzer ergiebiger Ölquellen, der vor einem eindrucksvollen Sessel stand, aber beim Eintreten seines Gastes diesem entgegeneilte und ihm freudig die Hand reichte. Seinen Neffen Sadde küßte er auf die Wange. Der Scheich war groß und schlank von Statur, hatte sein Haar mit einem weißen Tuch verhüllt, sein langer grauer Bart reichte ihm hinab bis zur Brust.
Unser Gast hatte Sadde gesagt. ‚Deshalb‘, dachte Ben. Er war der Neffe des Scheichs. Und wieder überkam Benjamin dieses beinahe schon peinliche Empfinden der Wichtigkeit seiner eigenen Person. Es dürfte nicht viele Menschen geben, denen Cheikh Rahman persönlich entgegentrat. Im allgemeinen war es Aufgabe der Besucher, sich zu ihm zu bemühen ...
Man setzte sich zusammen und trank Tee, ein Getränk, das im Orient an allen Orten zu haben ist. Dazu aß man leichte Salate, Fisch, Fleisch, gebackenes Gemüse, köstliche Soßen, Früchte, Süßigkeiten - alles im Überfluß.
   Nach dem Dinner sprach sein Gastgeber über die Details, betonte immer wieder sehr ernst, daß „diese Gespräche offiziell nie stattgefunden haben dürfen“. Ben verstand selbstredend. Was in diesen Räumen zur Sprache kam, besaß keine Berechtigung nach draußen getragen zu werden. Zu absurd war die Thematik. Aber ebenso absurd war die Höhe des Ben in Aussicht gestellten Honorars!
Er hatte mit seiner Rechnung durchaus richtig gelegen. Ben sollte mit seiner begnadeten Hand Sorge tragen, daß die jährliche Ausschüttung von  …
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