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… später wieder von der anderen Seite das kostbare Frauengemälde an.
„Abgemacht, Mr. Morley! Sie können ihn wieder einpacken, ich nehme ihn gleich mit.“
Der Galerist wickelte den Matisse ein und ging damit in sein Büro, dicht gefolgt von der Richterin. Patricia holte den Umschlag aus ihrer Tasche und blätterte 350 000 Pfund in neuen Scheinen auf die dicke Schreibtischplatte aus Glas.
„Bis demnächst, Mr. Morley.“
Patricia nahm das Bild zusammen mit Quittung und Zertifikat, verabschiedete sich von dem Mann freundlich und trug das Bild etwas unbeholfen zur Tür.
„Ich lasse Ihnen das Bild gerne nach Hause bringen, Mrs. Hawkins!“ rief Mr. Morley ihr hinterher, der ein Einsehen hatte mit der sich plagenden Frau.
„Nicht nötig“, keucht Patricia, und es entstand der Eindruck, als hielte sie eine Diebesbeute in Händen. Nicht Glück war es, was ihr Gesicht ausdrückte: Es war Gier. Tumbe profane Gier. Schwer bepackt verließ sie die Galerie.

***

   Dunkelheit lag über dem östlichen Londoner Stadtteil Greenwich, matt schimmernd wälzten sich die Wogen der Themse Richtung Nordsee, der Schiffsverkehr ruhte weitestgehend. Das freistehende Haus am rechten Ufer war beleuchtet, seine Fenster stanzten helle Vierecke in das trübe Wasser. Zwei mächtige hölzerne Pfeiler, tief in den Themsegrund eingerammt, trugen die geräumige Terrasse und den größten Teil des luxuriösen Bauwerkes, das weit in den Strom hinein gebaut worden war. Die Fluten, die unter dem Haus dahinzogen, sorgten im Sommer bei großer Hitze für angenehme Kühlung. Leise, mehr oder weniger rhythmisch schlug ein kleines Boot gegen einen der dicken Pfeiler, an dem es festgemacht war.
   Dreizehn Nobelkarossen mit vorwiegend dunklen Lackierungen parkten gegen 23 Uhr vor dem Gebäude, darunter auch der Bentley. Im Innern des Hauses saßen zwölf Männer um einen wuchtigen ovalen Tisch aus dunklem Mahagoni und vertrieben sich die Zeit mit warten, der dreizehnte Stuhl war unbesetzt. Man sah den Männern an, daß sie Geld besaßen, ein jeder steckte in einem Maßanzug, in handgearbeiteten Schuhen, jedes Handgelenk zierte eine Kostbarkeit, zu deren geringsten Aufgaben wohl die Zeitanzeige zählte.
Geredet wurde nicht viel, es entstand beinahe der Eindruck, als kannten sich die Herren nicht näher. Immer waren es nur jeweils zwei, die miteinander sprachen, kaum, daß ein dritter mit einbezogen wurde.
Aber so war es stets, wenn sich die Männer des Syndikats trafen. Sie wußten,  …
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