Das heißt, Ben Sinclair spielte nicht, er wollte Geld verdienen, richtiges Geld, viel Geld. Dazu brauchte er einige Dinge, um sein Äußeres notfalls ein wenig zu verändern und hatte sich das meiste auch schon besorgt. Eine blonde Perücke, die sein schwarzes Haar vollständig verbarg, Schminke, Wimperntusche, um seinem Aussehen einen etwas herausgeputzten Anstrich zu verleihen. Was ihm noch fehlte, waren verschiedene Pässe!
In vielen europäischen Casinos war es üblich, beim Eintreten der Besucher deren Personalien einzusehen. Auch in London kannte man dieses Zeremoniell. Es gab durchaus Menschen, denen in mehreren Städten durch ein Spielverbot der Eintritt verwehrt wurde. Teilweise, weil sie sich nicht korrekt verhielten. In viel größerem Maße jedoch, um sie vor sich selbst zu schützen. Damit sie nicht ihr letztes Hemd verspielten.
Daß Benjamin diese Pässe brauchen würde, stand für ihn fest. Sie zu besorgen, dürfte ihn noch einige Anstrengungen kosten und - etliche hundert Pfund. Seine Fühler hatte er bereits ausgestreckt. Auch ein Besuch bei einem Optiker sollte noch folgen, zwecks farbiger Kontaktlinsen.
Die Zeilen, die er an Sadde zurückschickte, enthielten noch keine konkrete Zusage bezüglich dessen Angebots. Ben war nicht abgeneigt, aber zuerst wollte er seinen Plan durchführen. Ob im Fürstentum, in Las Vegas oder sonstwo, das war völlig gleichgültig. Der einzige Vorteil von Las Vegas lag in der Vielzahl der Casinos. Sollte Ben dort in einem auffällig werden, weil er zu viel gewann, konnte er in ein anderes ausweichen, was in Monte Carlo nicht so einfach war; dort gab es vergleichsweise wenige.
Kapitel IV
Benjamin Sinclair hatte die französische Hauptstadt hinter sich gelassen, befuhr die Autobahn Richtung Lyon, und auf seinem Beifahrersitz lag ein kleines Täschchen mit einem ganz besonderen Inhalt.
Nachdem er den Kanal von Dover nach Calais mit dem Luftkissenboot überquert hatte, führte ihn sein erster Weg nach Paris, um sich in einem der dortigen Spielcasinos mit …
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