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… Bequemes an.“
Mit diesen Worten stand die Frau auf und ließ ihn allein. Benjamin starrte fasziniert auf das Feuer, das unruhig im Kamin zuckte, und auf das weiße Bärenfell davor. Die Szene mochte auf den kitschig wirken, der sie in alten Filmen gesehen hat. Auf Ben wirkte sie äußerst spannend, anregend, rustikal, fast könnte man sagen, sie weckte seinen Urtrieb. Er trank einen weiteren kleinen Schluck aus dem Blütenkelch, und sein Blick kehrte zurück zum Bärenfell. Seine Gastgeberin war äußert attraktiv, und er versuchte sich vorzustellen, wie sie sich auf dem Fell räkelte, ihre dunklen, mit einem rötlichen Schimmer versehenen Haare weit ausgebreitet...
Eine tiefgekühlte Erotik ging aus von ihr, wie man sie eigentlich nur von Frauen kennt, bei denen man von vorneherein wußte, daß sie unerreichbar waren, eingebettet in ein gläsernes Gehäuse. Bestens präsentiert zwar, das war beabsichtigt, aber dennoch unnahbar.
   Nach wenigen Minuten kehrte Mrs. Hawkins zurück, trug einen Morgenmantel mit asiatischen Schriftzeichen und Motiven, der, vorne ziemlich nachlässig zusammengebunden, ihre schlanken Beine offenbarte. Ihre langen Haare waren noch feucht und nun beinahe schwarz. Noch bevor sie sich erneut zu Ben auf die Lehne setzen konnte, erhob der sich.
Etwas verwirrt blickte er durch den offenen Türrahmen, dann schaute er wieder seine Gastgeberin an, bevor er die Lippen auftat:
„Auch ich würde mich gerne etwas … frisch machen. Aber was ist mit ... Mister Hawkins?“
„Mein Mann wohnt nicht mehr hier! Er und ich leben schon seit Jahren getrennt, wie ich Ihnen im Pub angedeutet habe“, versicherte Patricia beiläufig.
Dann zeigte sie ihm das Bad, die Badetücher und ließ ihn allein. Benjamin hatte eine halbe Nacht Dienst getan, fühlte sich alles andere als frisch. Das Bad war beindruckend. Alles war weitgehend beige, die Wasserhähne aus mattem Messing, das keine Rückstände von Wassertropfen erkennen ließ. Auf den ebenfalls beigen Fliesen lag ein dicker Teppich in gleicher Farbe.
Ben entkleidete sich, stellte sich unter die Dusche und drehte das Wasser auf. Über ihm setzte sich ein Gebläse in Gang, welches den Dampf absaugte, sodaß die Plexiglasscheiben nicht beschlugen und einen guten Durchblick gewährten; von beiden Seiten...
   Als er das Salonzimmer wieder betrat, um die Hüften ein feuchtes Badetuch geschlungen, lag Mrs. Hawkins bäuchlings auf dem Bärenfell vor dem Kamin und blätterte in einem Buch; …
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