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… hatte, nickte fröhlich.
„Du darfst jetzt nicht erwarten, daß ich in Tränen ausbreche, Patricia. Schließlich habe ich ihm das hier zu verdanken“, mit diesen Worten rieb er sich den Stumpf seines Fingers.
In Patricias Gesicht ging eine vollkommene Wandlung vor sich. Ihr hübsches Lächeln verschwand, ihre Augen blitzten böse auf, als sie ihn anstarrte. Giftig stellte sie ihr Glas auf die Marmorplatte, welche die Theke zierte. Das Glas brach, Flüssigkeit breitete sich aus.
Aber sogleich hatte sich die Frau wieder fest im Griff, nahm ein Taschentuch aus ihrer Handtasche und tupfte damit das Blut von einer kleinen Schnittwunde an ihrem Daumen. Auch ihr Lächeln war zurückgekehrt. Der Barkeeper kam sofort mit einem Tuch herbeigeeilt und beseitigte das kleine Malheur.
„Was hast du Benjamin von uns erzählt?“ fragte Sadde, als sie wieder alleine waren.
„Ich habe ihm nichts erzählt, gar nichts. Weil es nichts zu erzählen gibt. Und du tätest gut daran, keine Gerüchte in die Welt zu setzen, Mr. Sadde!“
Freundlich lächelnd stand Patricia Hawkins auf, verließ die Theke und kehrte zurück in den großen Saal. Den Araber ließ sie einfach sitzen.

***

   Im Düsenjet nach London saß eine hübsche Frau und starrte aus dem Fenster. Sie hatte ihre schlanken Beine übereinander geschlagen, beide Hände zu Fäusten geballt im Schoß liegen. Ihre Schönheit nahm etwas Schaden durch die Zornesfalten auf ihrer Stirn, die nicht so recht passen wollten zu der lockeren Stimmung in ihrer Umgebung, aber sie schien so sehr mit sich selbst beschäftigt, daß sie ihr Umfeld gar nicht wahrnahm.
   Zwei Tage hatte sie im Emirat verbracht, den Versuch unternommen, die eingeschlafene Beziehung zu einem Freund wieder zu erwecken, zerbrochenes Porzellan zu kitten, den Weg zu bereiten für eine erfolgreiche Zukunft zu zweit – aber all ihre Bemühungen waren vergeblich gewesen. Woran sie letztlich gescheitert war, konnte Patricia Hawkins nicht mit Sicherheit sagen. Aber ausschlaggebend dürfte wohl der Matisse gewesen sein.
Das Bild, auf das sie so lange ein Auge geworfen hatte und schließlich erwerben konnte. Es war ein früher Matisse, auf dem ein junges Mädchen zu sehen war, eine Nordafrikanerin in einem bunten Kleid vor der Kulisse eines Dorfes mit weißen Häusern. Es hatte ein Vermögen gekostet, aber Bilder waren nun mal ihre große Leidenschaft. Und das Allerschönste für sie war es, ein Bild selbst zu besitzen.
   Nun war ein Traum geplatzt.  …
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