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… davon packte jener seine Pistole und feuerte auf den verdutzten Ben, der dies nicht für möglich gehalten hatte. Die Kugel durchschlug Bens weiße Jacke in Höhe der Hüfte und drang irgendwo hinter ihm deutlich hörbar in eine Wand. Einen Wimpernschlag später schoß Ben.
Seine Kugel traf den Schützen in die Brust, der zuckte zusammen und rutschte seitlich vom Stuhl. Noch bevor die beiden anderen ihre Waffen ziehen konnten, war die Garde zur Stelle. Sie feuerte ohne Vorwarnung aus nächster Nähe, ließ den Drogenleuten keine Chance. Deren Leiber wurden umgehend aus dem Saal gezerrt, niemand konnte erkennen, ob sie noch lebten. Alles ging so unsagbar schnell vonstatten, die ganze Aktion dauerte weniger als eine halbe Minute. Große Verwirrung herrschte im Casino, die Besucher blickten erschrocken umher, fragten sich, was da eigentlich geschehen war. Der Spielbetrieb wurde unterbrochen, die Besucher hinaus ans Büffet gebeten und dort großzügig bewirtet; für Gäste des Casinos bestand kein Alkoholverbot.
Sogleich wurde intern die Frage aufgeworfen, wie es passieren konnte, daß diese Herren mit ihren Waffen das Casino betreten konnten, da am Einlaß Detektoren installiert waren. Aber diese Frage war schnell beantwortet. Die vier Männer aus Kolumbien waren nicht durch das Haupttor herein geführt worden, sondern durch einen Nebeneingang. Dort fehlte diese Kontrolleinrichtung.
   Nach einer halben Stunde waren die Spuren zusammen mit der Absperrung beseitigt, der Tisch voll spielbereit, die Glücksspieler wieder aktiv. Einige Zeit sprach man noch über den Vorfall, den fast niemand so richtig mitbekommen hatte, danach ging man zur Tagesordnung über. Ben war noch immer im Einsatz, hatte den Zwischenfall ohne Verletzungen überstanden, auch seine Psyche hatte nicht gelitten. Erneut war von Angst nichts zu spüren gewesen.
   Allmählich machte er sich darüber ernsthafte Gedanken. Keine Angst zu spüren bedeutete extreme Verletzungsgefahr, Angst war die Triebfeder der Selbsterhaltung. Ein geradezu grotesker Zustand war es, keine Angst zu empfinden. So ähnlich mußten sich Leute fühlen, die zuviel Crack konsumiert hatten; sie hielten sich für unverwundbar, manche glaubten gar fliegen zu können. Dies erwies sich schlichtweg als lebensgefährlich. Wer keine Angst hatte, konnte auch keinen Mut beweisen, denn Mut zu zeigen bedeutete, seine eigene Angst zu kontrollieren. Insofern war Bens Tat alles andere als mutig zu nennen. Khalil,  …
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