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… exorbitant verrechnet. Allerdings nicht zu seinen Ungunsten.
Nach Aussage des Scheichs trug Ben die Verantwortung dafür, daß das Casino in den letzten sechs Monaten 700 Millionen Dollar weniger ausbezahlen mußte als vor seiner Zeit. Legte man die mündliche Vereinbarung zugrunde, stünden ihm 20 % davon zu, 140 Millionen, das alleine übertraf schon alle Erwartungen. Der Auszug in seinen Händen bestätigte jedoch, daß bereits weit über 200 Millionen auf seinen Konten in London eingegangen waren, und von Sadde erfuhr er nun den Grund: Weil Benjamin die Erwartungen des Scheichs weit übertroffen hatte, so zeigte sich jener in seiner bewundernswerten Geradlinigkeit erkenntlich, indem er die Vereinbarung mit Benjamin ebenfalls deutlich aufstockte.
Der Scheich erhob sich, nahm sein volles Glas mit einer tiefroten Flüssigkeit, einem milden Dattelwein von unnachahmlichem Aroma, schaute Ben lange an und sprach dann einen Toast aus auf seinen wertvollen Gast. Cheikh Rahman Abouzohir Elfarsani verlieh Ben hierdurch den wohlklingenden Namen „Malick el Hath“, der frei übersetzt etwa „König des Glücks“ oder „Herrscher über das Glück“ bedeutet, und der Name traf ohne Übertreibung exakt ins Schwarze.
Ben war gerührt, tat er doch nichts anderes als dereinst im verregneten London. Anders hingegen als in seiner Heimatstadt, wo ihn seine Fähigkeit um Haaresbreite das Leben gekostet hätte, war man hier im Emirat bereit, dafür märchenhafte Summen zu bezahlen. Wenn Ben auch wußte, daß er verantwortlich war für den enormen finanziellen Zugewinn des Emirats, so fehlte ihm doch noch das Einsehen, dafür derart viel Geld zu erhalten; vielleicht gewöhnte er sich auch noch daran.
   Es war eine gelungene Feier, man lachte viel, Ben hörte Komplimente sein Arabisch betreffend, der Abend war erfüllt mit Freundschaft, guter Laune und Musik. Die Anwesenden hier amüsierten sich auch ohne jene hohen Alkoholpegel, wie sie bei westlichen Zusammenkünften üblich waren. Man unterhielt sich angeregt, sang zusammen, und zu gegebener Stunde betete man gemeinsam. Wenn der Prophet Mohamed auch vieles mit Verboten belegt hatte, das Geldverdienen gehörte offensichtlich nicht dazu.
    Zu früher Morgenstunde wieder in seinem Hotel, lauschte „Malick el Hath“, der Herrscher über das Glück, noch eine Zeitlang den hellen Vogelstimmen, die den beginnenden Tag begrüßten, bevor ihn der wohlverdiente Schlaf übermannte. Er träumte vom blauen  …
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