Ben passierte das geöffnete Tor, der Mann schaute ihm hinterher und kümmerte sich, als das Tor sich wieder schloß, weiter um seinen Reifen. Benjamin parkte auf seinem gewohnten Platz und betrat das Haus.
Auf Anhieb bemerkte er, daß in der Halle ein neues Bild prangte, das er vorher noch nie gesehen hatte. Ein französischer Impressionist hatte es gemalt. Es zeigte ein junges Mädchen am Rande eines arabischen Dorfes mit ausschließlich weißen Gebäuden.
Von diesem Bild hatte ihm Patricia gar nichts erzählt, das wunderte ihn. Wo die Malerei doch ihre Passion war. Sie mußte es erst kürzlich erworben haben, sicher hatte es ein Vermögen gekostet. Nachdenklich ging er weiter.
Empfangen wurde er von verführerischen Düften, die der Küche entströmten, es roch nach Origano, Knoblauch und anderen feinen Kräutern. Patricia stand am Herd, als Ben lautlos die modern eingerichtete Küche betrat. Mit beiden Händen umfaßte er die Hüften der Frau, die sich nicht wehren konnte, weil sie gerade einen Deckel und eine Gewürzdose in Händen hielt. So mußte sie hilflos den Kuß über sich ergehen lassen, den Ben ihr auf den schlanken Nacken gab. Ein spitzer Schrei löste sich aus ihrer Kehle, gefolgt von einem erlösenden Lachen, als sie erkannte, wer der Übeltäter war. Sie sah zum Anbeißen aus in ihrer weißen Schürze, stellte die Utensilien beiseite und umarmte Ben.
Es wurde ein gelungener Abend, und Patricia tröstete sich pausenlos mit dem Umstand, daß Ben nicht ins Gefängnis ging, sondern eine neue Kariere startete, was schließlich ein positives Ereignis war. Aber es gab auch Momente, da nützte alles Schönreden nichts, und sie saßen engumschlungen beieinander, um sich Trost zu spenden. Mittlerweile spürte auch Ben etwas wie Wehmut in sich aufsteigen und versprach ihr, …
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