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… Und besonders gern glaubte er ihm, was er anschließend hörte: Sadde verriet ihm den Namen seines Peinigers, dieses Mr. Smith’. Woher der Araber wußte, wer sich hinter diesem Namen verbarg, blieb noch dessen Geheimnis; Ben genügte es, zu erfahren, wie der Mann hieß und wo er wohnte.
   Wieder hielt eine Eiseskälte Einkehr in seinem Innern, eine Kälte, die alle anderen Gefühle erdrosselte, sie gar nicht mehr zuließ. Benjamin Sinclair hatte ein Vorhaben durchzuführen, bevor er England verließ. Ein diffiziles zweifellos, eines, wie es auf diese Art vielleicht noch niemals durchgeführt worden war. So gemein und niederträchtig, wie es ein solcher Mensch wie dieser Mr. Smith nur verdiente. Noch vor Monatsfrist wäre Ben selbst ein Schauer über den Rücken gelaufen, alleine bei dem Gedanken daran; aber Schauer oder gar Furcht waren ihm fremd geworden.


Kapitel XII


   Ben hatte die M 4 bei Reading verlassen und war nach Nord-Westen abgebogen, Richtung Oxford. Die Straße führte bergauf, durchschnitt die letzten Ausläufer der Chiltern Hills, lief an zerklüfteten Schluchten entlang, im Laufe von Jahrtausenden von Nebenflüssen der Themse ausgewaschen.
Am frühen Vormittag erreichte er Burting, das er aus seiner Internatszeit kannte. Ein kleinerer Ort am Rande der Hills gelegen, ein ruhiger Flecken, genau das, was er brauchte. Der Ort selbst besaß keine nennenswerten Sehenswürdigkeiten, mit einer Ausnahme: Einen prächtigen Viadukt, der den winzigen Fluß überspannte, der im Frühjahr das spärliche Schmelzwasser zu Tal transportierte und über den die Straße führte, die Burting mit den Nachbarorten verband. Der Viadukt war hoch, verdammt hoch sogar, wie geschaffen für seine Absicht.
Ben hielt unter der Brücke an, stieg aus und richtete seinen Blick nach oben. Es war schwer, die exakte Höhe zu schätzen, aber wenn er die Länge der Brücke zum Vergleich nahm, kam er auf über 50 Meter. Wie lange würde ein Mensch wohl fallen, bis er unten aufschlug? Fünf Sekunden, oder sechs? Vielleicht etwas weniger, aber das spielte keine so entscheidende Rolle. Der Fluß war nicht tief, wer da hinein stürzte, durfte ohnehin nicht damit rechnen, daß das Wasser den Aufprall in irgendeiner Weise mindern würde. Ben kletterte den steilen Hang hinauf und erreichte nach langen Minuten unter großer Mühe keuchend den Brückenbogen, kurz darauf stand er oben auf der Straße, lief zur Brückenmitte hin, beugte sich weit vor  …
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