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… über die gewaltigen Eingänge der letzten Wochen aus Las Vegas. Ben konnte die Leute beruhigen und erklären, daß alles seine Richtigkeit habe. Auch schloß er die Möglichkeit nicht aus, in naher Zukunft ähnlich hohe Summen auf sein Konto fließen zu lassen; er blickte in erwartungsfrohe Gesichter.
   Am Abend wollte Ben sich mit Sadde treffen, seinem arabischen ‚Kopfjäger’. Denn was Sadde gemacht hatte, war in der Tat nichts anderes, als einen guten, befähigten Mann abzuwerben, ihn für das Emirat zu gewinnen. Aufgrund seiner Arbeitslosigkeit war es nun keine direkte Abwerbung mehr. Dennoch.
Aber das Treffen hatte noch einen weiteren Grund. Ben wollte Sadde an sein Versprechen erinnern, welches der ihm am Krankenbett gegeben hatte, nämlich ihm den bürgerlichen Namen dieses Mr. Smith preiszugeben. Mit diesem hatte Ben noch eine ganz spezielle Verabredung, machte er ihn doch verantwortlich für vieles, was ihm seit dieser unseligen Nacht am Hafen widerfahren war. Für seine Verzweiflung nach dem Erwachen am Themseufer, seinen Versuch, sich daraufhin durch einen Sprung von der Brücke das Leben zu nehmen, mit der daraus resultierenden schweren Verletzung, dem Krankenhausaufenthalt, dem Verlust seines Arbeitsplatzes. Es kam einiges zusammen. Natürlich war es unstrittig, daß dieser Mr. Smith nicht aus eigenem Antrieb gehandelt hatte; vielleicht gelang es Ben, die Hintermänner der Organisation aus ihm herauszukitzeln; man würde sehen.

   Bens Arabischkenntnisse waren soweit gediehen, um Sadde in dessen Muttersprache zu begrüßen, was einen ungeahnten Freudenausbruch zur Folge hatte. Die beiden Männer verstanden sich gut, tranken alten schottischen Whisky und besprachen die Details. In vierzehn Tagen sollte die Reise beginnen, die Flugtickets hatte Sadde schon mitgebracht. Fürs erste würde Ben in einem Hotel untergebracht werden, es sollte ihm an nichts mangeln. Ben war überrascht, seinen Gast Alkohol trinken zu sehen und mußte erfahren, daß nicht alle gebürtigen Moslems Mohameds Regeln befolgten.
„Wissen Sie, Mr. Sinclair, für jemanden, der ohnehin nichts besitzt, ist es leicht, Verzicht zu üben. Um wieviel schwerer hat es da unsereins; von allen Seiten umgeben von verbotenen Früchten, die schon deshalb unwiderstehlich sind, eben weil sie verboten sind. Überdies kenne ich kaum einen wohlhabenden Moslem, der in Europa wohnt und streng nach den Gesetzen des Korans lebt. Warum auch.“
Ben mußte ihm das glauben.  …
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