Weiter ging die Unterwasserreise, ein gewaltiger Zackenbarsch kreuzte ihren Weg, glotzte eher gelangweilt in ihre Richtung und war auch schon wieder verschwunden. Patricia entdeckte eine Seeanemonenkolonie, Heimat für eine ganze Reihe unterschiedlichster Meeresbewohner, minutenlang beobachteten sie das Treiben der bunten Wassertiere.
Ohne Hast nahm Patricia für einen Moment ihr Mundstück heraus und gab Ben einen Kuß auf die Wange. Völlig überrascht von dieser kühnen Aktion ging er auf das Spiel ein, und die beiden amüsierten sich eine Zeitlang unter Wasser wie zwei Teenager. Bauch an Bauch standen sie nun in zirka 20 Meter Tiefe, um sich herum nur das kühle Meer, beobachtet einzig von Lebewesen, die ohnehin nicht wußten, was die zwei da taten. Lautlos stiegen die Luftblasen zur Oberfläche empor, verdrängten das Wasser um sich herum, bis sie schließlich in die Atmosphäre entwichen. Tiefe Stille herrschte unten, bis auf die blubbernden Atemgeräusche der beiden Verliebten. Auch hier unten gab es ein Paradies.
Zwei Augen waren auf Ben und Patricia gerichtet. Getrennt durch einen dicken, leicht geöffneten Hornschnabel, starrten sie interessiert auf die Luftblasen, die sehr an Quallen erinnerten, die Lieblingsspeise mancher Meeresschildkröten. Das fast einen Meter lange Tier mit seinem reichverzierten Panzer schnappte nach den Luftblasen, stellte fest, es war nichts Eßbares und gab die Versuche schnell auf.
Das erotische Spiel der beiden Taucher, die alles um sich herum vergessen hatten, wurde von einem grellen Lichtblitz jäh unterbrochen. Erschrocken sahen sie nach oben und erkannten an der Oberfläche eine rote Leuchtrakete im Wasser flackern. Ein ungewöhnlicher Ort für ein derartiges Signal, das normalerweise in die Luft geschossen wurde, dachte Ben, mußte aber der Ursache nachgehen. Noch bevor er jedoch …
Ihre echte Einschätzung hilft dem Autor seine Texte zu verbessern.
14064 Leser seit 1. Jan. 2024 für diesen Abschnitt
Noch kein Kommentar zu dieser Seite.
Sei der Erste!