Zwei Tage später hatte Ben Las Vegas hinter sich gelassen. Gleich am Morgen nach der Lektüre der Zeitung war er losgefahren. In dem Blatt war die Rede von einem Rätsel, das die Polizei beschäftigte.
Von drei mit Handschellen gefesselten und über alle Maßen verwirrten Männern war die Rede, die von der Polizei in den Hügeln außerhalb Las Vegas’ aufgegriffen worden waren. Die Beamten beschrieben die drei Männer als groß, zwei von ihnen überaus kräftig, mit Ringen in den Ohren. Einer der Ringträger, die nur ein zusammenhangloses Krächzen zustande brachten, war blond. Der andere, ein Südamerikaner besaß lange schlohweiße Locken ... Alle drei hatten den Verstand verloren.
Von einer Beteiligung Dritter war kein Wort zu lesen. Ben hatte sich zufrieden gezeigt.
Kapitel XI
Heiß brannte die Sonne auf zwei gebräunte Leiber herab, ein kühler Wind wehte von Westen herüber und streichelte sanft die beiden am Strand Liegenden. Deren Füße umspülte das ruhige Wasser der Bucht, hoch über ihnen zogen, ungeordnet wie eine Herde Schafe, winzige Wölkchen vorüber.
Ben und Patricia genossen die Tage auf Maui, einer der zum hawaiischen Archipel zählenden Inseln, wohin sie nach ihrem Zusammentreffen und einem kurzem Aufenthalt in San Francisco geflogen waren. Sie wollten weg vom Großstadtgetümmel, wollten alleine sein mit sich und der Natur, Sonne genießen, Wind und Wellen, den Alltagsstreß weit hinter sich lassen; der würde sie ohnehin früh genug wieder einholen. Ben und Patricia waren im Garten Eden.
Sie wohnten im ‚Four-Seasons-Resort’, einem Hotel der gehobenen Klasse, ließen sich nach allen Regeln der Kunst verwöhnen und umsorgen. Verliebt tingelten sie die Strände entlang, genossen nach so langer Trennung wieder das Beisammensein, kamen sich immer näher, schwammen und schnorchelten gemeinsam. Für den nächsten Tag hatten sie ein Boot gemietet, das sie zu einem der Korallenriffe bringen sollte; es war nicht allzu tief dort, Ben und Patricia hatten die Absicht zu tauchen.
Erst als die Sonne schon im Sinken begriffen war, erhoben sie sich vom Strand und machten sich auf den Weg zurück zum Hotel. Gegen halb acht saßen sie, wie jeden Abend, auf der Terrasse, ließen sich das abwechslungsreiche Menü munden und verfolgten fasziniert den Sonnenuntergang, der das Meer in einen glühenden Lavasee …
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