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… wackelten unkontrolliert. Ihre letzten Worte hatten sie längst gesprochen.
   Etwa eine halbe Minute lang hielten Carl und Ben den zuckenden Chauffeur in der Schwebe, danach ließen sie ihn zu Boden fallen, zerrten ihn geräuschvoll zu seinem Grab und rollten ihn hinein. So verfuhren sie mit allen dreien.
Am heftigsten hatte sich Steve zur Wehr gesetzt. Er warf sich auf den Boden, wollte keinen Schritt tun. Ben und Carl mußten ihm das Seil über den Kopf legen, ihn damit zum Baum schleifen und hochziehen. In der Luft begann Steve zu laufen, zu rennen gar, seine Körperschleusen öffneten sich, als er langsamer wurde und schließlich ruhig hing.
   Selbstredend waren die Männer in den Gräbern nicht tot. Sie lebten, litten verständlicherweise ein wenig unter Atemnot, aber sie lebten noch in ihrer Finsternis. Daher fühlten sie recht wohl, wie nun Erdreich auf ihre Körper geschaufelt wurde und litten noch viel mehr. Ein jeder versuchte, sich bemerkbar zu machen, herauszuschreien, daß er noch am Leben sei. Ben und Carl notierten es mit Genugtuung. Miguel schüttelte wie wild sein schwarzgelocktes Haupt, so daß Carl sich genötigt sah, dem Mörder seines Bruders eine Ladung Staub mitten ins Gesicht zu werfen.
Als die Erde die Hälfte ihrer Leiber bedeckte, lagen die Verbrecher schlaff in den Gräbern. Sie hatten aufgegeben, sich in ihr Schicksal gefügt, waren kollabiert oder ohnmächtig geworden.
Da keiner der drei Männer den Versucht unternommen hatte, eine Waffe zu ziehen, mußte Benjamin davon ausgehen, daß sie tatsächlich unbewaffnet waren. Untersucht hatte er sie nicht.
Erleichtert blickte Carl auf Ben, ihre Unternehmung war zu einem Ende gelangt, die Verbrecher hatten ihre Strafe erhalten; wie gerecht diese war, wollte er nicht beurteilen. So wie bisher würden sie jedenfalls nie wieder aktiv sein. Er war zufrieden.
Danach sammelte er die Werkzeuge ein und die Stricke. Benjamin wirbelte mit dem leeren Sack die Fußspuren durcheinander, so gut ihm dies bei der bescheidenen Beleuchtung gelingen konnte und verließ mit dem Hotelangestellten den Schauplatz. Den Wagen seiner Entführer ließen sie zurück.
Bis zu Carls Auto hatten sie nicht weit zu gehen. In Bens Gesicht stand ein Lächeln. Zum zweiten Mal hatte er sich nun erfolgreich gegen Menschen zur Wehr gesetzt, die ihm übel mitgespielt hatten; und so würde er es auch in der Zukunft tun.
Nach ruhiger Fahrt erreichten Carl und Ben die Stadt. In der Nähe des Hotels Luxor  …
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