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… keine Hilfe. Und du hat geschworen, keinem etwas zu verraten.“

„Denke nicht so eng. Ich habe keinen Kodex und kann mich den Gegebenheiten anpassen.“ Er durfte es niemandem verraten! Aber hatte er allein überhaupt eine Chance? Wie ernst musste er sein Versprechen nehmen, wenn es jemanden gab, dem er voll und ganz vertraute? Etwas Hilfe würde seine Chancen mindestens verdoppeln.

Er verdrängte alle pessimistischen Gedanken, die ihm das doppelte von Null vorrechneten. Nein, er brauchte Hilfe! Er dachte automatisch an seinen besten Freund Tom. Früher, als sie noch Kinder waren, hatten sie in der Umgebung ihrer Heimatorte viel gemeinsam erlebt. Tom war damals richtig abenteuerlustig gewesen und hatte ihm einmal angedroht, die Freundschaft zu kündigen, wenn er ihn "zu einem Wahnsinnstrip" nicht einladen würde. Aber das war vor mehr als zwanzig Jahren gewesen. Irgendwie konnte er sich jetzt schon gar nicht mehr so genau erinnern einen echten Schwur zur Geheimhaltung abgelegt zu haben.

Entschlossen wandte sich Kevin von der Konsole ab. Jetzt wusste er, was zu tun war. „Hier gibt es für uns nichts mehr zu erledigen. Egal wer für das hier verantwortlich ist, die haben gründliche Arbeit geliefert.“

TeDo stimmte zu. Abgesehen von diesem winzigen Lagerraum war die gesamte Basis verwüstet. In wenigen Stunden würde die Atmosphäre im Innern endgültig zusammenbrechen und die kochende, staubige Luft der Marsoberfläche herein lassen. Spätestens nach ein paar Wochen würde von dieser Anlage kaum noch etwas zu erahnen sein. Vergraben unter leichtem Marsstaub. Nur eine von tausend gleichen Öffnungen in der Seitenwand eines riesigen Canyon unter unzähligen anderen. Zum Ausharren verurteilt, bis sich irgendwann jemand dieses Unterschlupfs entsann oder aus purem Zufall darauf stieß.

Kevin und TeDo gingen zurück zum Schiff. Weg von hier, so schnell wie möglich, dachte Kevin. Dieser Ort war Tod, dem Untergang geweiht.

Wieder im Orbit um den Mars nahm Kevin Kurs auf seinen Heimatplaneten und beschleunigte…



5. Auf dem Boden der Tatsachen


Zsusji Annuka Haelohi erwachte aus der Bewusstlosigkeit, ihr Kopf schmerzte. Hatte man Sie künstlich betäubt?

Vorsichtig fühlte sie in ihren Körper hinein. Es war alles noch da. Dann spürte sie als nächstes den harten, kalten Metallboden unter sich, hörte etwas entfernt Energiekonverter dumpf brummen. Erst langsam wurde ihr bewusst, dass Schockschellen ihre Hände  …


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