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… jetzt hatte sie sich erfolgreich eingeredet, dass dieses ganze Herumgeschleiche letztlich ein aufregender Spaß war. Doch jetzt sah das anders aus. Plötzlich geschah das, womit sie niemals gerechnet hatte: Etwas machte sich von draußen am Schloss zu schaffen. Es knirschte und schabte. Ihr kam die Zeit endlos vor, obwohl es sich nur um Sekunden handelte. Dann klackte es im Mechanismus des Schlosses. Erst einmal, dann noch einmal. Krissy getraute sich nicht mit den Augen zu zwinkern, obwohl sie sowieso nichts sehen konnte. Quietschend ging die Klinke herunter, zumindest vermutete Krissy das. Was sollte sie tun? Vermutlich war sie im Moment sowieso zu keiner Handlung fähig.

Gebannt starrte sie auf die sich öffnende Tür. Draußen wurde der Sternhimmel sichtbar und darunter...

Sie konnte die Silhouette einer Person sehen. Verdammt noch mal, sie musste etwas unternehmen! Aber kein Muskel rührte sich auch nur einen Millimeter.

Die Gestalt machte einen Schritt ins Innere, das riss Krissy aus ihrer Trance. Entschlossen packte sie die Weinflasche. Noch ein Meter, noch ein halber und ...

Das Licht flammte auf. Gleißend durchflutete es den Vorraum. Ein Schrei entstieg ihrer Kehle, dann polterte die Flasche zu Boden und zerbarst in tausend fingernagelgroße Scherben. Krissy schnappte nach Luft und sank rückwärts gegen die Wand. Die Überraschung stand ihr ins Gesicht geschrieben.

Im selben Augenblick betrat Tom aus der Kellertür den Raum. „Hey. Was machst du denn hier, Kevin?“

...

Krissy keuchte und es dauerte einige Augenblicke, bis sie sich wieder gefasst hatte. Sie kam sich albern vor. „Himmel, hast du mich erschreckt, Kevin.“ Überall hätte sie ihren neuen Kollegen erwartet, nur nicht heute Nacht hinter dieser Tür.

Dieser machte ein unschuldiges Gesicht. „Ich hatte ja keine Ahnung, dass du hier im Dunkeln am Eingang lauerst. Du hättest mich mit der doofen Flasche verletzen können.“

Krissy grinste verlegen. „Tut mir leid.“ Sie entschied sich gegen: Ich wollte dir damit den Schädel einschlagen!

„Gibt es denn keine Klingel?“

Kevin zuckte mit den Schultern, das habe ich versucht. Doch bei euch scheint der Strom ausgefallen. Da streikt auch die Klingel. Aber ich sah, dass jemand zuhause ist. Zumindest war das Kerzenlicht im Stubenfenster zu sehen. Also habe ich kurzerhand getestet, ob Tom immer noch seinen Zweitschlüssel unter dem Keramikblumentopf versteckt.“

Tom nickte schuldbewusst und lachte  …


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