… kannte sie Tom schon seit einigen Woche näher. Sie hatten sich auf Anhieb gut verstanden. Das war der Grund, weshalb sie nun auf seiner Couch lümmelte. Der Gedanke, das alles viel zu schnell gegangen war kam ihr nicht nur einmal, doch Krissy redete sich immer wieder ein, alles unter Kontrolle zu haben. Sie mochte ihn aufrichtig. Ob er das auch so sah? Krissy war zuversichtlich. Tom schien vernünftig. Auch auf die Bitte, alles etwas langsamer anzugehen hatte er nicht abweisend reagiert. Hoffentlich war er bald aus dem Keller zurück. Sie wollte ihn wirklich gern näher kennen lernen. Sehr viel näher, um genau zu sein.
Der Wohnraum wurde durch eine flackernde Kerze auf dem Tisch erhellt. Aber das genügte, um die Umrisse der Einrichtung zu erkennen. Alles war schlicht und funktionell. Viele Bücher, kein übertriebener Schnörkel, nichts überflüssiges.
Seit gestern war Krissy nun schon nicht mehr zuhause gewesen, doch es erschien ihr momentan gar nicht dringlich, dorthin zurück zu kehren. Da erwarteten sie leere Räume und Einsamkeit. Sie waren nicht beim Firmenausflug dabei, vielleicht war es das Beste was ihr passieren konnte. Bisher hatte sie bei Männern noch kein glückliches Händchen gezeigt. Es brauchte einige Anläufe bis sie erkannte, dass es vielleicht an ihrer Ungestümtheit lag. Diesmal sollte es anders werden. Krissy hätte sich nie eingestanden, dass sie deshalb heute den einen oder anderen Moment länger vor dem Spiegel gebraucht hatte. Was passte zu dem schwarzen Kleid mit den Schnüren. Sie hatte schon lange nicht mehr so viele Kombinationen probiert, bis sie endlich halbwegs zufrieden in den Spiegel schaute.
Dann hörte sie Schritte auf der Holztreppe. Endlich! „Hast du im Keller ein Nickerchen gemacht?“, rief sie schnippisch durch die angelehnte Tür. Doch es dauerte noch ein paar Sekunden, bis sie die Silhouette hinter der Tür durch die gemusterte Glasscheibe erblickte. Aber die Tür bewegte sich nicht.
Krissy wartete, doch es geschah nichts. „Hey, komm schon, du machst mir Angst.“ Zwei Minuten verstrichen, ohne dass sich etwas rührte. Schließlich erhob sie sich und tappte zögerlich durch den Raum. Ihre nackten Füße erzeugten keinen Laut auf dem weichen Teppich. Was zum Teufel sollte das? Tom war schon über eine Viertelstunde im Keller. Konnte das so lange dauern? Jegliche Bewegung hinter der Ornamentglasscheibe hatte aufgehört. War da noch jemand? Es sah nicht so aus! Krissy schlich näher, …
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