… solltet ihr jetzt noch ein paar Dinge zusammengepackten.“
Krissy sah Kevin einen langen Augenblick an. Die zwei wollte es tatsächlich bis zum letzten Augenblick durchspielen! Gut, von ihr aus konnten sie heute Nacht noch über den Friedhof spazieren. Sie würde nicht zuerst einknicken. Ein bisschen frische Luft schadete nie.
Wenige Minuten später war die kleine Gruppe für den Aufbruch gerüstete und verließ das Haus.
7. Die perfekte Show
Nacht und Sternenhimmel. Das wenige Licht hier draußen kam von oben und ermöglichte gerade noch sich zu orientieren, als drei Mann ein kleineres Haus am Ortsrand, direkt neben dem Wald, verließen. Drei Mann? Falsch, doch das konnte man in der Finsternis unmöglich erkennen.
Vorsichtig vermieden sie jedes überflüssige Geräusch und bewegten sich auf den Wald zu. Schon zum zweiten mal stieß sich Krissy den Fuß an einem großen Stein auf dem Feldweg. „Mist!“
Behutsam legte Kevin seine Hand auf ihren Mund. „Pssst…, wir wollen doch möglichst unauffällig verschwinden. Wenn alle Welt erfährt, was hier vor sich geht würde Chaos ausbrechen.“
Krissy brummte angesäuert. Wie lange sollte denn diese Scharade noch gehen? Doch irgendwie hatte es auch einen besonderen Reiz. Es war unheimlich! Krissy war von sich selbst überrascht und gab es nur ungern zu: Es war tatsächlich reizvoll. Kevin lief direkt vor ihr und wies den Weg. Der schlängelte sich zwischen den Bäume hindurch. Zumindest würden sie nicht mehr zum Friedhof kommen, aber sie hätte nie geglaubt, dass die beiden so lange durchhielten. Tom folgte keinen Meter hinter ihr und trug die Tasche. Seit sie vor wenigen Minuten das Haus verlassen hatten, war ihm noch kein Wort über die Lippen gekommen. Es gehörte schon einiges an schauspielerischem Talent dazu, so eine Vorstellung abzuliefern. Krissy würde nicht zum Spielverderber werden, blickte in den Himmel und genoss die nächtliche Stille. Ein paar Minuten würde sie sich noch zusammenreißen. Danach hatte sie mit Sicherheit die Lacher auf ihrer Seite. „Na, Kevin, wo ist denn nun dein Raumschiff?“ Auf die kleinen Sticheleien wollte sie trotzdem nicht verzichten.
„Psst!“ Dieser fuhr sie unerwartet heftig an. „Muss das sein, Krissy? Ein Stückchen ist es schon noch. Wir versuchen hier unbemerkt voranzukommen und du plauderst, als wäre es ein Freitagabendausflug.“
Bei dieser Abfuhr zuckte sie unwillkürlich zusammen. Mein Gott nahm dieser …
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