… Enorme Geschwindigkeit bedeutet auch extreme Beschleunigungen, positive wie negative. Nur in den kurzen Phasen konstanter Geschwindigkeit könnten wir die Schwerkraft kurz deaktivieren. Sonst würden wir sofort an der Kabinenwand zerquetscht. Die gesamte Konstruktion würde die Kräfte nicht aushalten. Deshalb gibt es ja uns.“ TeDo deutete beiläufig auf sich selbst. Das war unsere ursprüngliche Aufgabe. Wir haben als künstliche Wesen für lange Zeit die Raumfahrt übernommen, bis man eine medizinische Lösung gefunden hatte.“
„Und warum betrifft das nur mich und du sprachst vorhin von einer Lösung?“
„Es betrifft nicht nur dich, sondern jeden anders. Es kann sein, dass es bei Tom oder Kevin morgen beginnt, oder in drei Tagen oder in zehn oder in seltenen Fällen gar nicht. Das ist schwer zu prognostizieren. Lösung ist da vielleicht auch nicht das richtige Wort. Wir haben das Problem umgangen. Ob gut oder schlecht, bei uns werden die Körper physiologisch verändert. Meist schon direkt nach der Geburt. Das ist ein Routineeingriff den heute niemand mehr wirklich hinterfragt. Damit werden gewisse Hormone vorübergehend eliminiert, oder so ähnlich. Die genaue Verfahrensweise müsste ich erst aus der medizinischen Datenbank laden.“
Krissy schluckte. Körperliche Anpassung. Das klang gar nicht gut.
„Kein Problem“ TeDo beschwichtigte. „Das können wir direkt im Raumhafen nachholen. Für jedes größere Medizentrum reine Routinesache.“
„Und auch für uns? Kannst du mir Informationen darüber geben? Sind wir Menschen nicht etwas anders?“
TeDo legte den Kopf schräg. „Als ich? Ja.“ Sein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse. Also am Humor musste er definitiv noch arbeiten. „…aber im Vergleich zu meiner Herrin, da gibt es schon viele Gemeinsamkeiten. Die Menschen sind doch nach ihrem Bilde geschaffen.“
„Ernsthaft? Und sonst sind keine Nebenwirkungen bekannt?“, hakte Krissy nach.
“Nein, zumindest nicht bei Nibiridanern. Man stellt selbst keine Veränderung fest, doch während der Immunisierungsphase kann es zu einigen unkalkulierbaren Nebenwirkungen kommen, während sich dein Hormonhaushalt umstellt. Du bist doch nicht gerade trächtig, oder?“
Krissy sah ihn mit großen Augen an, dann erinnerte sie sich: Sie besprach gerade ihre privatesten Dinge mit eine Maschine, das war schon schräg. „Nein, ich denke nicht?“
„Gut, dann sollte es keine Probleme geben. Der Eingriff kann auch jederzeit …
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