Tom staunte über Krissys präzise Antwort.

„Schön, das zu hören, ich wollte so schnell wie möglich aufbrechen“, bemerkte Kevin.

TeDo wand sich vom Schiff ab. „Um einer Entdeckung durch Kontrolltrupps zu entgehen, müssen wir das Schiff tarnen und absolute Funkstille bewahren. Für die Tarnung benötigen wir Energie. Ich werde mich mit der Reparatur beeilen. Bis dahin bleibt uns nur der Schutz der Baumkronen. Ihr solltet alle einen Kommunikator mitnehmen. Sollte ich entdeckt werden, setze ich einen Notruf ab. Dann braucht ihr nicht zurückkehren.“

„Klingt vernünftig. Und wenn wir Susi haben, rufen wir dich damit.“

„Okay, ich sammle euch dann auf und wir verschwinden.“

„Halt mal, TeDo. Ich dachte du kannst keine Schiffe fliegen.“

„Nun, Naja, sagen wir, meine Programmierung gestattet mir einen gewissen Handlungsspielraum. Wenn ich ein Schiff steuere, während sich keine lebenden Wesen an Bord aufhalten, bringe ich ja niemanden in Gefahr, oder?“

„Du bist ein ganz schöner Schlawiner, TeDo.“

„Wie bitte? Dieses Wort ist nicht in meinem Vokabular verfügbar.“

„Du weißt bestimmt, wie ich das meine.“

Ohne ein weiteres Wort begann TeDo das Schiff zu reparieren, während die Anderen sich für den Aufbruch rüsteten.

16. Die grüne Hölle

Quälend feuchte Hitze. Drei menschliche Gestalten waren auf dem Weg durch unberührten und fast undurchdringlichen Dschungel. Ein grünes Chaos, das es auf der Erde schon lange nicht mehr gab. Dieser Planet trug den Namen Kharimba I. Hier war die Natur noch unberührt.

Jeder war mit einem Handblaster bewaffnet und trug auf dem Rücken ein Überlebenspaket, das zur Ausstattung jedes Raumschiffes gehören sollte.

Gerade führte Kevin die Gruppe durch unendliche Reihen tiefgrüner Blätter und schnitt sich den Weg durchs Gestrüpp. Das war anstrengend und schon Stunden später würde der mühevoll geschaffene Pfad wieder verwachsen sein. Aber Sie hatten nicht vor, diesen Weg noch einmal zu betreten. In Kevins Fußstapfen folgte Krissy. Sie hatte im Schiff noch ein Paar zu großer Pilotenstiefel gefunden. Bisher hatte sie sich noch gar keine Gedanken über ihre unpassende Kleidung gemacht. Seit ihrem Aufbruch hatte es auch keine Rolle gespielt, aber jetzt rächte es sich. Auf Toms Sofa hatte das kurze oben geschnürte Kleid toll ausgesehen. Zum Glück war der schwarze Stoff verhältnismäßig derb und daher auch etwas strapazierfähiger. Die leichten Schuhe wären aber schon längst im Schlamm verloren. …