…  Der Energiewall versperrte den Weg von innen nach außen. Wenn sie das jetzt taten, dann gab es kein zurück mehr. Dann mussten sie darauf vertrauen, dass TeDo sie abholte.

Dann zeigte Kevin Initiative. Er hatte aus seinem Überlebenspaket ein langes Rettungsseil heraus gekramt, das leicht mit einem Gewicht von über hundert Kilogramm belastet werden konnte. „So, nun brauchen wir nur noch einen Stock. Diesen werfen wir mit der daran festgezurrten Leine über einen der Äste.“

Bald schon war ein passender Knüppel zur Hand, was bei diesem Überangebot des Waldes kein Problem war.

Kevin warf. Beim dritten Versuch klappte es.

Tom versuchte als erster hinauf zu klettern. „Es funktioniert“, rief er hinunter, obwohl er sich Gedanken darüber machte, ob dieser dünne Strick auch tatsächlich mehr als hundert Kilogramm Last tragen konnte, oder ob es sich dabei nur um einen Werbegag handelte.

Oben angekommen nahm er auf dem dicken Ast Platz und zog die Überlebenspakete am Seil nach oben, die Krissy unten an der Leine befestigte. Zu guter Letzt stiegen sie und Kevin nach.

Jetzt saßen die drei oben im Baum, auf einem mächtigen Ast und sahen sich an. Tom zog das Seil nach, rollte es zusammen und schob es in seine Hosentasche. „Ich werde es einfach versuchen.“

Vorsichtig schob er sich auf dem Ast Richtung Energiefeld. Noch fünf Meter. Langsam kletterte er weiter. Tom bildete sich ein die Energie unter sich knistern zu hören.

Nur noch einen Meter, schätzte er.

Schweißperlen traten auf seine Stirn. Vielleicht hätte er sich doch nicht... Weiter kam er nicht. Ohrenbetäubend kreischte ein Blitz direkt vor ihm und schleuderte ihn in die Tiefe. Verkrampft zappelte er am Ast, bis seine Hände und Füße wieder festen Halt fanden. Vor ihm stieg Rauch auf. Der obere Rand des Energiefeldes befand sich also nur knapp unter ihm. Der durch Toms Gewicht gebeugten Ast wurde vom Zaun erfasst und zu Asche verwandelt. Jedenfalls das vordere Ende, welches hinüber ragte. Enttäuscht kroch er zurück. „Vergesst es, das ist mir zu heiß. Hier kommen wir nicht rüber. ‘Verdammter Mist!’ Vielleicht gibt es weiter oben noch Äste, die stark genug sind um einen von uns zu tragen?“

Krissy lachte laut auf. Sie musste sich ihren Bauch halten und verlor beinahe das Gleichgewicht.

Entsetzt starrten Tom und Kevin sie an. „Was ist denn mit dir?“

Doch Krissy konnte sich nicht beruhigen. „Wisst ihr, wie bescheuert das von unten ausgesehen haben muss? …