… schon nach einigen Kilometern sein Ende.
Das Rauschen, Krachen, Zischen, Heulen und Kreischen was sie schon seit langem hörten war in den letzten Minuten ihrer Wanderung deutlich angeschwollen. Proportional dazu steigerten sich Vorsicht und Neugier. Die Ungewissheit wurde unerträglich. Mit einem mal eröffnete sich der Blick über einen riesigen Talkessel. War das ihr Ziel?
Vielleicht würden sie sich noch einmal wünschen, es nie erreicht zu haben, aber jetzt besiegte die Neugier ihre Zurückhaltung.
Soweit das Auge reichte war die Erdkruste brutal aufgerissen worden, so dass der nackte Fels zum Vorschein kam. Bis zum Horizont lag eine aschgraue gelbliche Staubwolke über dem Tal. Auf der linken Seite wurden ununterbrochen Bäume gerodet und Erde abgetragen. Anschließend wurde der Fels tief unten im Tal gespalten und abgebaut, bis schließlich auf der anderen Seite die verbleibenden Gesteinssplitter wieder aufgeschüttet wurden und eine unfruchtbare, scharfkantige Wüste hinterließen, die sich bis zum Horizont erstreckte.
„Grauenvoll“, entfuhr es Krissy, als es in der Tiefe krachte und Schmerzensschreie an ihr Ohr drangen, die für einen Augenblick die Geräusche von berstendem, splitterndem Gestein übertönten. Tom lief es kalt über den Rücken. Schließlich bemerkte er Krissys Gänsehaut und er war irgendwie erleichtert, dass es nicht nur ihm so ging.
Soweit das Auge reichte war hinter dem Abbaugebiet nur eine tischebene, erbärmliche Gesteinswüste zu sehen. Ein gewaltiger Koloss, welcher schroff in den Himmel ragte, zog dort den Blick auf sich. Wie ein gewaltiger schwarzer Kasten auf riesigen Ketten. „Das sieht wie eine bewegliche Kontrollzentrale aus, welche der Spur der Verwüstung folgt“, mutmaßte Kevin. „Sozusagen das Zentrum der Macht, hier in dieser Kolonie. Von dort wird wahrscheinlich gesteuert, wie sich das Abbaugebiet durch den Kontinet frisst.“
„Was haltet ihr davon, da hinunter zu schleichen und sich das Ganze aus der Nähe ansehen?“, fragte Tom.
„Keine gute Idee.“ Kevin gefiel diese Idee überhaupt nicht. Das erste mal auf diesem Trip stand er ratlos vor einem Problem. Der riesige Talkessel, hier war man schutzlos. Das, was seine Augen hier erblickten übertraf die kühnsten Erwartungen. Das war kein Tagebau. Das war ein übles Geschwür mit einer fahrenden Stadt als Festung. Was sollten sie drei hier ausrichten? Wie sollten sie jetzt weiter verfahren? Er sah angesichts dieses gigantischen …
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