… im Sessel gegenüber Platz genommen. Die Kerze auf dem Tisch war inzwischen fast herunter gebrannt, doch noch beleuchtete das offene Licht das Wohnzimmer.
„Sag mal, was ist denn los mit dir, Kevin? Du benimmst dich, als würdest du von einem Gespenst verfolgt.“
„Schön, wenn es nur das wäre, aber so falsch liegst du gar nicht. Die Angelegenheit ist etwas heikel.“ Kevins Blick wies auf Krissy.
Tom schüttelte den Kopf. „Ihr kannst du vertrauen.“
Kevin schluckte. Es war ihm anzusehen, dass ihm nicht ganz wohl bei der Sache war. Noch einmal blickte er ihr in die Augen, versuchte sie einzuschätzen.
Krissy begriff die Situation. Sie spielte mit ihren Fingern einen schließenden Reißverschluss über ihren Lippen. „Ich kann schweigen wie ein Grab, ehrlich“, sagte sie und hob dabei zwei Finger. „Wie lange kennen wir uns nun schon?“
Kevin überhörte die Ironie in ihrer Stimme. Es waren kaum mehr als vierzehn Tage. „Na gut.“ Er zögerte. „Du solltest das wirklich niemandem erzählen.“
„Meinetwegen, wenn ich es mit meinem Gewissen vereinbaren kann ist Schweigen für mich kein Problem.“ Viel chaotischer konnte der Abend ja nicht mehr werden.
„Tom, erinnerst du dich, dass wir früher immer offen über grenzwissenschaftliche Themen reden konnten?“
Dieser sah ihn ungeduldig an: „Um was geht es denn nun überhaupt? Hast du eine Raum Zeit Verschiebung erlebt oder was?“
„Nein, nein. Das nicht. Aber... Nein du wirst es mir nicht glauben“ Kevin rang um Worte. In seiner Vorstellung war das viel einfacher gewesen.
„Was denn, mach es nicht so spannend.“
„Ich.. Ich habe ein U F O gesehen!“, jetzt war die Kuh auf dem Eis.
Toms Kinnlade klappte nach unten. „Jeden Anderen würde ich jetzt raus schicken. Aber dich? Das wird sicher noch ein interessanter Abend.“
Kevin begann von seinen ersten Eindrücken des heutigen Morgens zu erzählen und dann den Rest. Die unheimliche Stimmung wurde von der flackernden Kerze noch verstärkt.
Gespannt lauschten die Beiden, Krissy schüttelte unwillkürlich immer wieder den Kopf. Allmählich wurde es ihr zu viel. Sie machte sich Luft und platzte mit dem heraus, was sie insgeheim schon eine ganze Weile dachte: „Stimmt‘s, ihr habt euch abgesprochen und wollt mich hochnehmen.“ Enttäuschung war in ihrem Blick, als sie von einem zum anderen sah. „Das gehört zu deinem Plan, Tom? Das vorhin, diese Begegnung mit Kevin, einfach alles. In Wirklichkeit …
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