… drehte sich TeDo zu ihm um, während er mit einer Armbewegung seine Kapuze nach hinten schob.
Kevins Gehirn traute den eigenen Augen nicht, was einem Schock gleich kam. Unwillkürlich schloss er die Augen. Es kann nicht sein, was nicht sein darf! Langsam begann er die Augen wieder zu öffnen, aber TeDo’s Bild blieb, genau so grau wie er es vorher gesehen hatte. Taumelnd suchte er an einem nahen Baum halt. Für einen kurzen Augenblick hatte er in ein unförmiges Gesicht mit großen, schwarzen, ovalen Augen gesehen. Kevin versuchte die Angelegenheit objektiv, unvoreingenommen zu betrachten. Gab es so etwas überhaupt: Objektiv und unvoreingenommen!
„Warum darf das nicht sein?“, verstärkte TeDo Kevins letzte Gedanken. Nach einiger Zeit zwang er sich dazu, TeDos Anblick zu ertragen obwohl ihm das sichtlich schwer fiel. „Buh, da werde ich eine ganze Weile brauchen, um mich an deine Optik zu gewöhnen. Kannst du mir schon verraten, wann die Alpträume aufhören werden? Wann und wie seid ihr hier her gekommen?“
„Jetzt ist nicht die richtige Zeit für sinnlose Fragen!“ TeDo zog seine Kapuze wieder über das Gesicht. „Folge mir. Susi hat kurz bevor man sie fasste noch eine Nachricht aufgezeichnet, ich muss sie dir zeigen. Sie wollte sich verschanzen, doch ohne Erfolg. Nach mir sucht keiner. Keiner weiß, dass ich mich an Bord befand und niemand interessiert, dass ich überhaupt mit ihr unterwegs war. Also war Zurückhaltung angesagt, um ihr später helfen zu können.“
Aus TeDos Mund klang der Bericht teilnahmslos. Genauso hätte er Wasserstandsmeldungen oder aus dem Telefonbuch vorlesen können. „Doch um ihr tatsächlich zu helfen, brauche ich die Hilfe von jemandem wie dir. Genau das hat auch sie gewusst, deshalb die Nachricht. Komm jetzt.“
Kevin konnte es noch immer nicht fassen, so unglaublich war das. Keiner würde ihm das je abkaufen! Doch das brauchte auch niemand, schließlich hatte er zugesagt keinem hiervon zu erzählen. Und das war wohl tatsächlich die beste Idee. Gedankenversunken trotte er hinter TeDo her. In seinem Kopf rauschten die Gedanken, kreuz und quer und wenig sinnvoll.
Nach einer ganzen Weile, in der TeDo immer neben ihm gegangen war, blieb dieser plötzlich stehen. Kevin wollte sich gerade fragen, wieso er stehen blieb, als ihm das Bild vor den Augen verschwamm und er kurz darauf gegen eine Wand krachte. Ein kurzes Dong war zu hören und er stürzte rücklings ins Waldgras.
Verwundert blickte …
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