… als er sich willenlos antworten hörte. War das ein böser Zauberer aus den Geschichten seiner Großeltern?
Der kleine Mann mit der Kutte nickte. „Da bist du also!“
Kevin war verblüfft. Kannte dieses Etwas ihn? Woher zum Teufel...
„Ich kenne Susi und sie kennt dich. Und deshalb bist du hier.“ Die Stimme des Mannes hallte nicht mehr so brutal. Anstatt in Kevins Kopf zu dröhnen war sie inzwischen deutlich erträglicher. Trotzdem sprach er ihren Namen äußerst seltsam aus.
Unsicher, ob er aufatmen sollte fragte Kevin: „Du kennst Susi?“
„Ja, genau das ist das Problem. Aber ich dachte, sie hättet es dir mitgeteilt?“
„Was? Nein!“ Kevins Misstrauen war geweckt. „Sie sagte gestern nur, dass sie schnell nachhause gehen müsse.“
„Ich meine nicht, was sie dir gestern sagte, sondern dass, was sie dir heute Nacht übermittelt hat.“
Kevin wusste nicht, was es meinte, doch plötzlich erinnerte er sich an seinen Traum. Unbewusst griff Kevin nach dem kleinen Schmuckstück in seiner Hosentasche, welches Susi ihm als Abschiedsgeschenk gegeben hatte. Sollte es damit zusammenhängen? Er drehte das metallische Ding zwischen seinen Fingern.
„Meine Herrin schätzt ihre Situation in der Regel sehr gut ein. Plant oft Züge voraus und hat gestern vorgesorgt. Sie ist schlau! Du hast von ihr geträumt, nicht wahr? Was sagte sie zu dir?“
Ungläubig starrte Kevin das Männlein an, anders konnte er es nicht nennen. „Ich glaube, sie rief um Hilfe, so wie sie es gestern hier getan hat. Doch dann...sie versank im Moor und ich wurde hinterher gestoßen!“ Er schauderte, als er sich das Ende seines Alptraumes noch mal vor Augen führte.
Das Wesen schüttelte den Kopf. „Dann hat es nicht richtig funktioniert! Aber Hauptsache ist, dass du jetzt hier bist. Es war tatsächlich ein Hilferuf.“
Kevin fröstelte. „Was wird hier gespielt?“
Ohne auf seine Frage einzugehen drehte sich das Männlein um und ging los.
Verdutzt sah im Kevin nach. Einerseits wollte er am liebsten wegrennen, doch andererseits war er auf irgend eine Art neugierig. Diese Seite hatte er bisher noch nicht an sich entdeckt. Das verwirrte ihn.
"Jetzt komm schon. Es ist keine Zeit zum Warten."
Der Gedanke, dass Susi nach Hilfe rief und in Gefahr sein könnte vereinfachte die Entscheidung. Mit raschen Schritten schloss er auf und folgte dem keinen Kerl. „Du solltest niemandem erzählen, was jetzt hier vorfällt. In deinem eigenen Interesse, okay?“
…Ihre echte Einschätzung hilft dem Autor seine Texte zu verbessern.
9950 Leser seit 1. Jan. 2024 für diesen Abschnitt
Noch kein Kommentar zu dieser Seite.
Sei der Erste!