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… der Prozession mit stolzer Gelassenheit.
                *
Die Dämmerung war angebrochen und Angelo mußte versuchen, seinen Zeitplan einzuhalten. Es ging um Leben und Tod. Es war ein weiter Weg bis zum Labyrinth und Angelo wußte, daß die Prozession mindestens eine Stunde brauchen würde, um es zu erreichen. Auch die Menge der Schaulustigen, die den Weg säumten, würde das Vorankommen der Anhänger des Minotaurus verzögern. Dann würde vor der Höhle noch ein Gebet und das Segnen der Opfer von den Hohe-Priestern stattfinden. Erst dann würden zwei der Priester mit Fackeln die Mädchen ein Stück in die finsteren Gänge begleiten, um dann eilig zurückzukehren zum Ausgang. Das Ganze dauerte mindestens eineinhalb Stunden, aber auf keinen Fall länger als zwei. Diese Zeit mußte Angelo genügen. Er musste den Tempelbezirk unbemerkt verlassen, was bei dem Trubel des Festes für ihn als Nichtmitwirkenden nicht allzu schwer sein dürfte, dann mußte er auf den Berg steigen und die Hütte des alten Weisen erreichen. Dort mußte er diesen um den Betäubungstrank für die Wachen bitten und dann, rechtzeitig nach dem Verschwinden der Menge, am Eingangder Höhle auftauchen. Jede Verspätung konnte für die Geliebte den Tod bedeuten.
                *
Stumm schritten die Mädchen in der Prozession voran, in Begleitung der kräftigen Priester. Immer wieder mußten diese die schaulustige Menge zurückdrängen. Elena entdeckte auch kurz die Gesichter ihrer Familie in der Masse, die ihr zuwinkte. Der Vater mußte die Mutter stützen, die mit tränenblindem Blick ihrer Tochter nachsah. Obwohl der Nachmittag dem Abend gewichen war, war es noch immer stickig heiß und die Mädchen waren erschöpft von den Anstrengungen des langen Tages und des jetzt schon eine Stunde dauernden Marsches. Endlich kam die dunkle Öffnung der Höhle des Gottes in Sicht. Die Mädchen atmeten erleichtert auf. Nur Elena verzögerte unmerklich ihren Schritt und ihre Furcht kehrte zurück. Suchend sah sie sich um, konnte aber keine bekannten Gesichter in der Menge erkennen. Sie war ganz allein. Die Leute jubelten und warfen Blumen auf die Prozession, für sie war es nur einer der Höhepunkte eines sich wiederholenden prunkvollen Festes.

Der letzte Ausweg


Angelo war in Schweiß gebadet, als er endlich die beinahe in der Natur verschwundene Hütte des Perikles erreichte. Im Zwielicht des Abends hatte er fast den Weg verfehlt, als er plötzlich  …
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