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Es war nur noch ein Tag bis zum großen Fest. Die anderen Mädchen waren aufgeregt und bei weitem nicht so still und in sich gekehrt wie es bei Elena der Fall war. Sie hatte ihre Hoffnungen begraben und war in tiefe Resignation verfallen. Die anderen freuten sich an den neuen Gewändern, die sie zu diesem Anlaß aussuchen und anprobieren durften. Nur Elena konnte dem ganzen Trubel und der freudigen Aufregung nichts abgewinnen. Wenn sie die Augen schloß, sah sie nicht Angelos` geliebtes Gesicht vor sich, sondern eindunkles schreckliches Labyrinth und rotleuchtende bösartige Augen.
Gegenwart und Vergangenheit dem Tode nah
Voller Furcht fuhr ich aus dem Stuhl hoch und glaubte immer noch die blutdurstigen roten Augen vor mir zu sehen. Ich war traurig und durcheinander, meine gute Laune vom Morgen zerstört. Wäre ich nur nicht hierher gekommen. Aber das hätte im Endeffekt auch nichts genutzt, da mich die Visionen inzwischen ja sogar zuhause im Schlaf heimsuchten. Ich hatte es auf einmal sehr eilig, das Museum und das Bild hinter mir zu lassen und ging eilig Richtung Ausgang. Als ich auf den Gehsteig trat, stellte ich überrascht fest, daß ein Gewitter aufgezogen war. Die Frühlingssonne war düsteren schwarzen Wolken gewichen und Blitze zuckten nieder, während der Regen wie aus Kübeln prasselte. Unentschlossen blieb ich unter dem Torbogen stehen und sah über die Schulter zurück. Nein, ins Museum wollte ich jetzt auf gar keinen Fall mehr zurückkehren. Also zog ich, bevor ich es mir doch noch anders überlegen konnte, meine dünne Jeansjacke über den Kopf und machte einen hastigen Satz auf die Straße, um sie so schnell wie möglich zu überqueren. Dann überstürzten sich die Ereignisse. Ich hörte das Quietschen von Reifen, und sah einen Wagen quer auf mich zuschleudern. Vor Schreck wie gelähmt fühlte ich mich plötzlich am …
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