… leichten Senken des Kopfes nahm ich sein Angebot an und hängte mich bei ihm ein. Er fragte mich, ob ich mit dem Wagen hier sei und ob er mich gleich hinbringen solle, oder ob ich noch ein klein wenig Zeit hätte. „Es wartet niemand zuhause auf mich.“ Sagte ich und hoffte, daß man meiner Stimme nicht anhörte, daß Enttäuschung über diesen Zustand darin mitschwang, „also kann ich mir meine Zeit einteilen wie ich will. - Oh, ich habe gelogen, mein Kater Nicky hat Anspruchauf meine Zeit, aber um diese frühe Stunde faulenzt er sowieso und vermißt mich nicht.“ Andi lächelte und meinte: „Ich will dich deinem Kater nicht allzu lange vorenthalten, nur zu einem kleinen Spaziergang durch den Park möchte ich dich noch entführen.“ Ich erklärte mich einverstanden und Arm in Arm gingen wir über die Straße und durch den romantisch beleuchteten Park. Die Nacht war lau und brachte einen Hauch des Frühlings mit sich. An den Bäumen blühte schon das erste helle Grün und schimmerte silbern im Licht der Laternen. Es herrschte ein angenehmes Schweigen zwischen Andi und mir und die ganze Situation kam mir immer wieder ein bißchen unwirklich vor. Die Sterne funkelten über uns und fast war ich enttäuscht, als wir wieder an der Straße ankamen, nachdem wir auf einem Rundweg den Park durchwandert hatten. Andi begleitete mich zu meinem Wagen. Wir standen sehr eng beieinander und fast meinte ich, er würde mich küssen. Doch er zog mich nur näher und hauchte einen Kuß auf die Innenfläche meiner Hand. Dann drehte er sich abrupt um und ging eilig die Straße hinunter. Bald war er im Dunkel verschwunden und ich stand immer noch verwirrt neben meinem Auto. Hastig schloß ich die Tür des Wagens auf und stieg ein. Dann lehnte ich meine Stirn an das kühle Lenkrad des Wagens und schloß kurz die Augen. Nein, ich hatte Alex nicht vergessen, denn beim Gedanken an ihn fuhr mir sofort ein kleiner Stich durchs Herz. Aber das Geheimnisvolle dieses Fremden und doch nicht Fremden hatte mich sofort in seinen Bann gezogen, und ich konnte die verwirrenden und tiefen Gefühle nicht erklären, die er in mir weckte. Endlich hatte ich mich soweit beruhigt, dass ich den Wagen starten und nach Hause fahren konnte, wo ich noch lange schlaflos und nachdenklich im Bett lag, bis ich schließlich einschlief und träumte:
Liebe ohne Chance
Mit eiligen Schritten hastete die schmale Gestalt zwischen den Mauern entlang, bis Sie den Olivenhain erreichte. Ihr …
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