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… und ich liebe dich auch, das weißt du. Aber laß mir doch noch Zeit.“ Dieses Thema war das einzige, was unsere sonst so gute Beziehung trübte. Immer wieder schien sich Alex von mir bedrängt zu fühlen, wenn ich ihm zu nahe kam. Ich weiß nicht, was für ein Teufel mich ritt, als ich die folgenden Sätze zu Alex sagte: waren es meine angegriffenen Nerven? Oder war es meine Enttäuschung, daß er jetzt,wo ich ihn so brauchte, nicht für mich da war? „Alex ich habe die Schnauze voll. Zeit, wieviel Zeit willst du denn? Eine Woche, ein Jahr, hundert Jahre? Es reicht mir. Du kannst mich nicht so liebhaben, wie ich dich, sonst würdest du genauso mit mir zusammensein wollen, wie ich mit dir.“ Alex versuchte zu beschwichtigen: „Tina, bitte. Reg dich doch nicht so auf. Ich rufe dich morgen im Büro an. Wenn wir uns beruhigt haben, können wir alles noch mal in Ruhe durchsprechen.“ Aber inzwischen hatte ich mich so in Rage gesteigert, daß es kein Einsehen meinerseits gab, jetzt nicht. „Alex, nein! Ich will dich nicht morgen sehen und auch nicht übermorgen. Tut mir leid, aber laß mir jetzt eine Weile meine Ruhe. Jetzt brauche ich Zeit, um über alles nachzudenken und alles wieder auf die Reihe zu kriegen.“ Inzwischen zitterte meine Stimme und Tränen quollen unter meinen Wimpern hervor. Da legte ich auf.

Traumbegegnung


Alex rief tatsächlich in den nächsten Tagen nicht an, was ich zum Teil mit Genugtuung, zum Teil mit Besorgnis zur Kenntnis nahm. Obwohl ich es nicht zugab, hoffte ich doch insgeheim jedesmal wenn das Telefon klingelte, daß es Alex wäre. Am Samstag hatte sich meine depressive Stimmung dann in Trotz verwandelt und ich beschloß, daß ich den Abend nicht in trübsinniger Einsamkeit zuhause herumhocken würde. Nein, ich würde ausgehen und mich amüsieren! Basta!! Ich machte mich sorgfältig zurecht und als ich dann in den großen Spiegel im Schlafzimmer sah, war ich recht zufrieden mit dem Ergebnis. Meine Dauerwelle hatte sich inzwischen von Pudellöckchen in große weiche Wellen verwandelt und den Rotschimmer im Haar etwas intensiver gemacht. Die braunen Augen glänzten unternehmungslustig und meine schlanke Figur wurde durch den Jeansminirock und die weiße Rüschenbluse betont. Ich fuhr zu der Tanzbar, wo ich mit Alex gewesen war. Als ich dann vor der Tür stand, verließ mich beinahe der Mut. Es war doch was anderes, ob man in netter Begleitung ausging, oder trotzigerweise alleine vor der Tür stand.  …
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