Angst um Tina
Als Alex am Samstag gegen zehn Uhr nachts bei Tina an der Haustüre klingelte, mit einem riesigen Strauß roter Rosen, öffnete ihm niemand. Er versuchte es wieder und wieder. Endlich fuhr er enttäuscht zu seinem Appartement. Er versuchte mehrmals Tina telefonisch zu erreichen und als er um Mitternacht immer noch niemand erreicht hatte, wurde er immer unruhiger. Sicher war es Blödsinn, redete er sich ein, aber ein beklemmendes Gefühl der Angst überkam ihn sobald er an sein Mädchen dachte. Bald hielt er es nicht mehr aus und rief zuerst die Polizei, die ihm nicht weiterhelfen konnte, dann das Krankenhaus an. Dort wurde er fündig. Noch bevor die Dame an der Auskunft fertiggesprochen hatte, hatte er aufgelegt und war in rasendem Tempo die Treppe hinab und in seinen Wagen gesprungen. Sämtliche Geschwindigkeitsbegrenzungen mißachtend fuhr er in Rekordzeit zur Klinik, stellte sein Auto einfach ins Halteverbot und stürmte in die Halle. Die Dame an der Information konnte ihm nur mitteilen, daß Tina auf der Unfallstation lag und er schoß atemlos die Treppen in den zweiten Stock empor. Er rannte beinahe zwei Schwestern um, die ihm zum Glück sagen konnten, wo er den behandelnden Arzt finden konnte. Erschöpft und voller Angst klopfte Alex schließlich an eine Zimmertürmit der Aufschrift „Privat“. Eine sonore, angenehme Stimme bat ihn herein. Ein älterer kräftiger Mann mit grauen Haaren, einem gestutzten grauen Bart und einer dicken Brille erhob sich hinter einem eleganten Schreibtisch. „Wie kann ich Ihnen helfen, junger Mann.“ Fragte er freundlich und von seiner Ruhe ging ein wenig auf Alex über. Der Doktor wies auf einen Besucherstuhl und Alex setzte sich unruhig auf die Kante. „Ich bin Doktor Brecht,“ stellte der Arzt sich vor, „und mit wem habe ich die Ehre?“ Alex, der in der Hektik ganz seine gute Kinderstube vergessen hatte, sprang wieder auf und reichte dem Älteren die Hand. „Alexander Benz. Angenehm. Bitte sagen sie mir, was mit meiner Freundin ist.“ Wenig später hatter Alex alles erfahren, was er wissen wollte. Tina hatte in der Straße vor dem Museum einen Unfall gehabt. Sie war von einem zu schnell fahrenden Wagen gestreift worden und hatte den rechten Oberarm und zwei Rippen gebrochen. Daß sie nicht schlimmer verletzt worden war, hatte sie einem jungen Mann zu verdanken, der sie auf den Gehsteig zurückgerissen …
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