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Die brennende Waffe hatte sich in den mächtigen fellbewachsenen Körper des Ungeheuers gebohrt und beleuchtete zusätzlich zu Angelos Fackel das grausige Geschehen. Der Minotaurus hatte ein entsetzliches Brüllen ausgestoßen und die geschwächte Mina hatte ihre Arme von Elena gelöst. Minas Bein war bis zur Hüfte entzweigerissen und der Blutverlust allein mußte sie schon an den Rand des Todes gebracht haben. Von Entsetzen geschüttelt lag Elena auf dem steinigen Boden und sah in das Antlitz des Todes. Sie sah den mächtigen Huf eines Stieres neben dem blutigen Körper von Mina stehen der andere Fuß wurde von dem Mädchen verdeckt. Der riesige massige Körper wurde vom zuckenden Schein der brennenden Lanze beleuchtet. Elena hatte sich auf die Ellbogen aufgestützt und begann sich mit Armen und Beinen rückwärts von der furchtbaren Erscheinung wegzuschieben. Die verzerrten roten Augen waren jetzt deutlich zu sehen und im flackernden Feuerschein sah sie riesige gewundene Hörner und lange glänzende Raubtierzähne. Sie wagte nicht, dem Untier den Rücken zu kehren. Sie mußte es weiterhin anstarren. Nun stieß es wieder ein wütendes Brüllen aus, das die Höhle erzittern ließ und riß mit seiner Klaue den brennenden Schaft aus seinem Leib. Er schleuderte die Lanze von sich und sie zerbrach wie ein Spielzeugan der Wand. Dann ergriff der Taurus wieder das leblose Mädchen und stampfte zurück in die Dunkelheit. Seine übrigen Opfer ließ er unbeachtet zurück. Sie waren ihm sowieso sicher.....oder nicht? Ein grollendes Schnauben, das wie ein höhnisches Lachen klang war noch zu hören, dann war es still und Elena wurde von Schwäche übermannt.
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Sie kam zu sich, als sie unsanft gerüttelt wurde. Sie hörte die geliebte Stimme und konnte es doch nicht glauben. Zögernd schlug sie die Augen auf und im Licht der Fackel sah sie Angelo`s vor Angst verzerrtes Gesicht über sich. Erleichterung zeigte sich auf seinen Zügen, als er merkte, daß sie erwachte. …
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