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… die Höhle und während die Arme der anderen sich von ihr lösten, sah Elena für einen kurzen Augenblick das ganze Ausmaß des unglaublichen Schreckens.

Der Kampf


Von seinem Versteck aus, hinter den die Höhle umgebenden mächtigen Felsen, hatte Angelo die feiernden Menschen beobachtet. Einige hatten sich auf einer Wiese nicht weit von der Höhle niedergelassen. Von denen drohte dem jungen Mann jedoch keine Gefahr. Sie aßen, tranken und tanzten im Übermaß und hatten nur ihr Vergnügen im Sinn. Allerdings befanden sich noch ein paar Nachzügler der Priester unter den Leuten, was Angelo sehr beunruhigte. In einem unbeobachteten Augenblick, während der Besitzer sich hinter einem Busch erleichterte, hatte er einen schönen großen Krug mit rotem Wein mitgehen lassen. Das Schimpfen des wiedergekehrten Bestohlenen hatte ihn kaltgelassen. Der würde heute nacht noch genug zu trinken bekommen. Den Betäubungstrank und die Fackel hatte er hinter sich bereitliegen. Fehlte nur noch eine Waffe. Die mußte er sich wohl oder übel später von einer der betäubten Wachen `borgen`. Die Zeit schien ihm unter den Nägeln zu brennen, aber endlich hatten sich die Priester und die anderen Menschen zurückgezogen, um in den Orten und auf dem Tempelgelände mitden Massen weiterzufeiern. Nur noch die beiden Wachen standen vor der Höhle. Angelo gedachte des Rates von Perikles und mimte den Angetrunkenen. Laut singend und seinen Krug schwenkend, in den er eben das Schlafmittel gemixt hatte, stieg er den Hang hinab und torkelte auf die Wachen zu. Diese gaben ihm den strengen Befehl stehenzubleiben. Doch er ging singend weiter und lehnte sich, die Lanzen, die die Männer ihm entgegenhielten nicht beachtend, an einen von ihnen. Mit schwerer Zunge sagte er zu ihnen: „Arme Wachleute! Alle dürfen feiern, nur ihr nicht. Hicks!“ Wankend hielt er ihnen den Krug hin. Die Männer schmunzelten und ihre Wachsamkeit ließ schnell nach. Ein harmloser Betrunkener und ein Krug Wein. Es war ja auch wirklich eine Ungerechtigkeit, daß man sie hier, fern vom Trubel und vom Fest, Wache stehen ließ. Nicht einmal eine Ablösung hatte man ihnen zugesprochen. „Nun gut, gib rüber den Krug.“ rief einer der Wachmänner und ließ seine Lanze ins Gras fallen. Ängstlich beobachtete nun der junge Mann, wie die Männer wieder und wieder den Krug von einem zum andern reichten. Er hatte sich an einen Baumstamm gelehnt und tat so, als ob er vom Wein beseligt eingeschlafen  …
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