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…  Von Menschenhand geschaffene grobe Wände wechselten mit Felsgestein ab und Elena musste an die Geschichte des Perikles denken, nach der das Labyrinth des Taurus von einem Baumeister namens Daidalos gebaut worden war. Nach einer den Mädchen endlos scheinenden Zeit verbreiterte sich der Gang zu einer Art Saal. Die Decke war hier sehr hoch und gewölbt. Die Wände waren zurückgewichen, und im roten Licht der Fackeln sahen die Tropfsteine wie die Säulen eines Tempels aus. Einer der Priester steckte seine Fackel, mit Hilfe des anderen Priesters, in eine hohe alte Halterung an der Wand. Die Wände waren hier von einem dunklen Grau, aber die Tropfsteine glühten in einem roten Licht. Sie mußten wahrscheinlich fast weiß sein um im Feuerschein so zu leuchten, dachte sich Elena, die sich furchtsam umblickte. Sie sah sich noch aufmerksamer um, denn irgendwie mußte sie sich selber von ihrer Angst ablenken um nicht verrückt zu werden. Der eine Priester, der seine Fackel in die Halterung gesteckt hatte, schloß sich nun dem anderen an. Ohne ein Wort drehten sie sich um und verließen, mit der übriggebliebenen Fackel, durch einen anderen Zugang zu diesem`Saal` die Mädchen. Entsetzt schrien diese auf, als sie sich allein zurückgelassen fanden. Nur Elena blieb ruhig. Es war eigenartig, aber alle Panik war nun von ihr abgefallen und sie versuchte die anderen Mädchen zu trösten. Es war kalt und feucht in der unheimlichen Höhle und Elena hätte gern die Fackel von der Wand genommen, um näher am Licht zu sein. Allerdings mußten die Priester mit solchen Ideen schon in früheren Zeiten gerechnet haben, denn die Halterung war soweit oben im Fels angebracht, daß Elena sie nicht erreichen konnte. Sie wollte eben die anderen Mädchen darauf hinweisen, daß sie ja schließlich alle akrobatisch geübt waren und in Zusammenarbeit die Fackel erreichen müßten, als plötzlich alle erschrocken schwiegen. Sie hörten ein seltsames Geräusch. Es klang wie schwere Schritte, aber ungleichmäßig und durch den Hallin den dunklen Gängen der Höhle seltsam verzerrt. Einmal ein harter scharfer Klang wie von einem Tierhuf, dann ein dumpfer Ton, wie von einem Menschenfuß. Ein furchtbares Schnauben erfüllte unversehens die Höhle wie mit Donnergrollen, denn sein Echo hallte durch die unendlichen Gänge und Flure des riesigen Gewölbes. Voll entsetzlicher Angst schauten sich die Mädchen um. Es war unmöglich auszumachen, aus welcher Richtung die schrecklichen Geräusche kamen. …
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