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… gearbeitet? Egal, ob sie euch zweitausend oder drei oder fünf bezahlen.“ Sie strich über die fein gearbeiteten Züge des Gesichts. „So was verkaufen wir für fünfundzwanzig bis dreißigtausend!“ Serva lief durch den Saal. „Ihr seht hier euren Schweiß und die Arbeit. Doch ich sehe in diesem Raum hier einen Wert von Hunderttausenden.“ Dann ging sie auf Mira und ihren Vater zu. „Allein ihr zwei bringt der Firma somit einen Jahresgewinn von mindestens einer halben Million. Wovor solltet ihr denn Angst haben?“

...

Danach war nichts mehr wie es war und es wurde noch ein sehr langer Abend. Besonders die Unterschrift unter dem R+R Papier verunsicherte Serva. Dave Anderson! Sie glaubte nicht an Zufälle. Der blonde Typ im Flieger. Sie sollte auf dem Weg Zulieferer treffen. War sie ursprünglich vielleicht sogar hierher unterwegs gewesen? Wenn der blonde für R+R arbeitete…? Und dann unterschrieb Dave auch noch als Lokaldirektor. Sie hatte ihm die Stelle im letzten Jahr mehr als einmal gegönnt, doch jetzt erschien das in einem völlig anderen Licht. Sie musste telefoniere! Sie musste ins Netz! Dann sah sie ihre Herren der Reihe nach an und wusste, dass könnte sich durchaus schwierig gestalten.

Diese Art Beratungen war nie nach einem Abend beendet. In den folgenden Wochen gab es viele, oft stundenlange Gespräche mit Mira. Sie erhielt sogar Zutritt zu den Arbeitsräumen im Keller. Serva durfte telefonieren, schrieb Mails und arbeitete mit Miras Hilfe die Verträge auf. Und irgendwann hatte sich ein Plan heraus kristallieiert.

Sie sah Mira in die Augen und griff mit der rechten Hand nach ihrer Brandmarke auf dem linken Oberarm: „Du weißt, dass ich dass nicht allein tun kann. Es ist deine Entscheidung, Herrin. Ich gehe, wenn du es mir befiehlst. Wie sieht es aus? Vertraust du mir?“

Mira sah die Frau mit den langen dunklen Haaren vor sich, barfuß, die Haut war sonnengegerbt. Sie blickte auffordernd, kampfbereit und Mira gestand sich ein, dass sie diese wohl unterschätzt hatte.

Serva sah in Miras Augen die Zweifel. Und sie wusste selbst noch nicht genau, ob das eine gute Idee war. Aber sie konnte nicht anders, es lag in ihrer Natur. Und die Gefahr? Silvia Steiner war tot! - Aber wenn irgendwo in ihr auch nur ein kleines Stück überlebt hatte und Mira dieses jetzt frei ließ, dann wusste sie, dass schon bald nichts weiter als verbrannte Asche übrig sein würde.


Wo Rauch ist, ist auch Feuer


 …


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