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… “ Sylvia stützte sich mit beiden Armen auf den Schreibtisch und beugte sich zu ihm hinüber. Dave sah in das sonnengebräunte Gesicht, ihre kampfbereiten Augen funkelten.

„Du warst ein würdiger Gegner, Dave. Ich hatte dich damals unterschätzt. Das passiert mir sicher nicht noch ein zweites Mal. Aber genau das war auch unser Business. Ich hätte nichts anderes erwarten dürfen und wusste vorher, worauf ich mich einließ, dass es Opfer fordern würde. Und du auch! Vor einem Jahr hast du halt härter zugeschlagen, als ich voraussah.“

Dave nickte niedergeschlagen. Sie war tatsächlich eine würdige Gegnerin. Seine Zukunft lag nun wortwörtlich in ihren Händen. Was hatte sie mit ihm vor? Natürlich wollte er nicht ins Gefängnis. War Sylvia tatsächlich so fair? Er blickte erneut auf den Zettel. Der Text las sich auf den ersten Blick wie eine Beförderung. Das war seine beste Option.

„Nun gib schon her.“ Er zog ihr den Zettel aus der Hand. „Meine eigene Außenstelle in der Wüste also?“

Sylvia sah ihm in die Augen. „Dort sind gerade sehr viele Stellen frei geworden. Wir brauchen jetzt eine so kompetente Führung wie dich an diesem entlegenen Ort.“

Dave nahm den klassischen Füllfederhalter vom Tisch und schraubte die Kappe ab. „Also kein Gefängnis?“

Sylvia schüttelte ihren Kopf: „Ach komm schon Dave. Wem nützt das was?“

„Neues Team, neue Umgebung, immer warmes Wetter. Das klingt nach der besten Alternative, die ich bekommen kann.“ Offensichtlich war diese Gegnerin fairer, als er ihr zugetraut hatte. Zähneknirschend unterschrieb er die Vereinbarung, seine persönliche Degradierung zum Außenstellenleiter. „Danke Sylvia.“

„Dann nimm jetzt endlich dein Familienfoto von meinem Schreibtisch, die anderen Sachen hat Elli bereits eingepackt.“

Dave starrte sie mit offenem Mund an. Dann zog er die leeren Schubkästen seines Schreibtischs auf und blickte entgeistert hinein. Okay, dieses Duell hatte sie haushoch gewonnen. Dazu gab es nichts mehr zu sagen. Wortlos verließ Dave Anderson das Büro.

...

Sylvia ließ sich in den noch warmen Schreibtischstuhl fallen und sah zum Fenster hinaus. Inzwischen färbte sich der Abendhimmel bereits dunkelrot. Doch heute sah sie direkt nach unten auf die Straße. Zum ersten Mal konnte sie die Aussicht wirklich genießen. Der Abgrund machte ihr nichts mehr aus.

...

Jetzt fiel ihr auf, dass sie unbewusst schon längst ihre hohen Schuhe abgestreift hatte. Ihre nackten Fußsohlen fühlten die harten Schlingen der Auslegeware. …


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