… es so kurz halten müssen. Soll ich den Termin mit ihnen heute Abend vorbereiten oder brauchen sie noch Zeit um anzukommen?“
Sie waren müde nach dem Flug, aber ihr Adrenalin würde sie heute wach halten. Jetzt nur nicht den Schwung einbüßen. „Heute Abend ist gut. Also bis später.“
...
Mira staunte, während sie auf dem Weg zum Hotel unentwegt aus der Seitenscheibe des kleinen Mietautos starrte. „Schau nur, wie grün hier alles ist.“
Dann hielt Serva an der Bordsteinkante. „Wartest du kurz? Es dauert nicht lange.“
Mira nickte.
Sie stieg aus und ging zu dem achtgeschossigen Bau an der Straßenecke, in dem sie einige Jahre gewohnt hatte. Sie wusste selbst nicht, weshalb sie das tat. Wahrscheinlich um sich noch einmal selbst zu überzeugen. Um es mit eigenen Augen zu sehen. Auf der Tafel mit den Klingelschildern suchte sie ihr Appartement. Jedenfalls das Appartement, welches ihr die Firma bis dahin zur Verfügung gestellt hatte. Am Klingelschild stand ein neuer, unbekannter Name. Sollte sie den Taster drücken? Kopfschüttelnd ging sie zurück zum Auto. Weshalb auch? Sie hatte diese Wohnung sowieso nie wirklich gemocht. Dieses Kapitel ihres früheren Lebens war nun also abgeschlossen.
...
Mira war begeistert. Und ja, das Hotelzimmer war wirklich ordentlich. Vor dem Bett standen zwei Umzugskartons mit verschiedensten Dingen, die Elli für wichtig erachtet hatte. Sie nickte anerkennend. Drei verschiedene Businessoutfits, Makup, Schuhe, sogar Bargeld, Getränke, ein Telefon und viele andere Kleinigkeiten. Elli hatte an alles gedacht, bewies Weitblick. Sie war gut in dem, was sie tat. Sie würde sie behalten. Jetzt musste sie ihre Kräfte sammeln, für heute Abend.
Für Mira war die heiße Dusche ein Erlebnis der besonderen Art. Eine Stunde später trat ihre Serva aus dem Waschraum ins Zimmer. „Kann ich so gehen?“
Mira sah zu der überdurchschnittlich großen Frau auf und verspürte Respekt. Der Anblick hatte etwas Ehrfurchtgebietendes. So hatte sie diese noch nie gesehen. Sie war beeindruckt. Die langen Haare waren streng nach hinten gekämmt, ihr Gesicht makellos, die weiße Bluse schien unter dem Blazer zu leuchten und die hohen Schuhe machten diese sowieso schon recht hoch gewachsene Frau zu einer überlebensgroßen Erscheinung.
„Wow, ich hatte keine Vorstellung davon, wer du eigentlich bist, Serva.“
Diese nickte. „Ja, diese Verkleidung hat was.“
„Etwas fehlt noch:“ Sie stand auf, öffnete …
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