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…  Er sah Serva eindringlich an. „Was meinst du damit? Alle sterben? Darauf habe ich auch noch keine Lust. Wie kommst du auf so etwas?“

„Da das Fahrzeug kaputt ist haben wir doch keine Möglichkeit mehr, Hilfe zu holen, oder Vorräte.“ Serva sah hilflos von einem zum anderen.

Mira kicherte. „Ernsthaft? Du bist wirklich kein Wüstenkind. Glaubst du tatsächlich, wenn man hier wohnst“, sie deutete mit dem Zeigefinger auf den Boden, „dass du dich auf Gedeih und Verderb einem Auto auslieferst? Erstens würde es jeder hier zu Fuß bis zur nächsten Siedlung schaffen, wie das geht, hast du nur noch nicht gelernt. Zweites gibt es das andere Fahrzeug im Anbau. Das würde man in ein, zwei Stunden wieder flott kriegen. Und drittens können wir hier sehr, sehr lange autark funktionieren.“

Der Hausherr nickte. „So ist es. Aber der Einfachheit halber habe ich schon einen Ersatzwagen in unserer Werkstatt per Mail bestellt. Wahrscheinlich können wir ihn so Anfang nächster Woche abholen. Natürlich in der Hoffnung, dass dir nicht gleich wieder so ein Ausrutscher passiert, Serva.“

Diese stand wie vom Donner gerührt, wurde schamrot und schüttelte energisch mit dem Kopf: „Versprochen!“

„Keine Sorge, Ed.“, Racheel griff nach ihrer Hand. „Ich glaube, so was wird ihr niemals wieder passieren. Ich habe ein gutes Gefühl bei ihr.“ Sie sah ihrer Serva in die Augen. „Ich verstehe dich sehr genau, wie du dich gerade fühlst. Sowohl jetzt, als auch die Monate zuvor.“ Racheel ließ ihre Hand los und strich mit den Fingerspitzen über die Brandmarke auf Servas linkem Oberarm. Dann schob sie den linken Ärmel ihrer eigenen Bluse bis über die Schulter hinauf und drehte ihr die Schulter zu. „Bei mir ist es nur deutlich länger her.“

Serva starrte auf die Brandmarke in dem sonnengegerbten Oberarm. Sie war kaum noch zu erkennen, würde aber auch nie vollständig verschwinden. Sie wusste nicht mehr, was sie sagen sollte. Noch einmal schlug sie beschämt die Augen nieder. „So was wird sicher nicht noch einmal vorkommen, Herrin, versprochen.“

In den nächsten Wochen lebte Serva wie in einer anderen Welt. Sie konnte sich nicht erklären, wie das geschehen war. Der Tagesablauf war identisch, wie immer. Aber das Gefühl zu allem hatte sich gewandelt. Plötzlich genoss sie die täglichen Sonnenaufgänge viel mehr, lernte eine Menge über das Leben in der Wüste und tauschte sich mit Mira über die kunstvolle Bearbeitung dieses wundervollen Marmors aus. …


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